9. Onkolauf in der Gruga

Es gibt etwas, das wohl jeder Läufer der an Wettkämpfen teilnimmt irgendwann schonmal erlebt: Trotz des Trainings (oder vielleicht auch weil man es mit dem Training nicht so genau genommen hat) läuft man einen Wettkampf langsamer als seine persönliche Bestzeit. Für mich war das heute ein Premiere, eine Premiere auf die ich vorbereitet war. Nach der tollen Zeit vom Gervinusparklauf wusste ich, dass es momentan schwer werden würde noch einen draufzusetzen, aber das hatte ich für heute auch nicht geplant, ich wollte bei etwas gutem helfen.

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Der Onkolauf ist ein Spendenlauf und wurde dieses Jahr zum neunten Mal ausgerichtet. Die Erlöse kommen der Essener Krebsberatung für Betroffene und Angehörige zugute, mehr Informationen zur Idee, Motivation und Geschichte findet man unter www.onkolauf.de.

Für mich ging es heute darum mit über 500 anderen Läufern 5km (2 Runden) durch die Gruga zu wetzen. Wer die Gruga kennt, weiß auch, dass es hoch und runter geht, ein nicht zu vernachlässigender Faktor für heute. Das Wetter spielte heute auch nur mehr oder weniger mit, ein paar Tropfen vor dem Start und knackige 24°C machten es uns Läufern nicht einfacher. Nachdem ich meine Startunterlagen hatte (wieder mit elektronischer Zeitmessung per Chipband am Schuh), traf ich meinen Vater und freute mich darüber sehr! Danke fürs kommen, anfeueren und fotografieren! Mehr Fotos gibt es später, wenn ich die Bilder zugeschickt bekommen habe.

In der Startaufstellung traf ich dann noch 4 Bekannte, man wollte einen Pace von 5 min/km anschlagen, eine Pace die mir auch vorschwebte. Nach dem Startschuss ging es über keine Zeitmessmatte, was ich nach wie vor nicht verstehe und mich frage, wie die Veranstalter eine Nettozeit ermitteln wollen.

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Die ersten zwei Kilometer gingen noch gut (4:57 & 4:47), aber ich wusste genau, dass es heute ein Kampf werden würde. Den dritten Kilometer ließ ich mit 5:07 hinter mir, meine Bestzeit damit schon quasi nicht mehr knackber. Es kam wieder ein steiles Stück bergauf und ich ging ein Stück. Vielleicht hätte ich es auch komplett durchziehen können, ein Stück zu gehen war aber zu verlockend, ich lief schon in meinem „roten“ Pulsbereich. KM 4 war also nur eine 5:42, auf dem letzten Kilometer zog ich aber nochmal das Tempo an und wurde zum Schluss (bergauf) immer schneller bis zum Spurt. Im Ziel zeigte meine Uhr einen Puls von 190 (neuer Höchstwert) und eine Zeit von 24:59; bis die offiziellen Ergebnisse online sind nehme ich also erstmal an, dass ich ziemlich genau einen Schnitt von 5 min/km hingelegt habe. Nach dem Lauf habe ich mich ziemlich schnell auf den Heimweg gemacht und noch meinen Dad rumgefahren, er war zur Gruga gelaufen.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich schon zufrieden mit dem Lauf und meinem Ergebniss bin. An der Organisation kann man sicherlich noch was tun, Streckenposten die ein Abkürzen der Teilnehmer verhindern oder ein anderes System zur Startnummernausgabe sind da zwei Vorschläge.Morgen kommen dann 25km auf mich zu, ich bin gespannt wie ich mich schlage.

5 km, 24:59, 5 min/km, 66 Höhenmeter und 594 verbrannte Kcal.

3 thoughts on “9. Onkolauf in der Gruga

  1. Hi! Dein Zweifel an der Zeitmessung ist abgebracht, lt. offiziellem Ergebnis bist Du 25:15 gelaufen. Dass die Organisation des Onkolaufs nicht nur in diesem Punkt verbesserungswürdig ist, war leider schon immer ein Manko, offenbar verlässt man sich darauf, dass die Läufer für den guten Zweck ein paar Mängel in Kauf nehmen.

  2. Ich denke der GUTE ZWECK und die POSITIVE ATMOSPHÄRE bestimmen den Onkolauf. Das ist kein Leichtathletiksportfest, sondern eine Sponsorveranstaltung …Ich denke der Startbereich läßt sich auch gar nicht entschärfen …

  3. Natürlich bestimmen der gute Zweck und die positive Atmosphäre den Onkolauf, die 10€ Startgebühr habe ich auch sehr gerne bezahlt, auch die 10€ für das Shirt. Ich wollte den Lauf auch nicht schlecht machen, ich denke nur, dass eine besser organisierte Startunterlagenausgabe (z.b. nach Startnummern) Wartezeiten reduzieren und den Spaß steigern kann. Auch die Abzüge bei der Zeitmessung nehme ich gerne in Kauf, aber dann kann ich mir das Geld für die Einmalchips sparen und direkt per Hand stoppen ;)Wichtig ist doch nur, dass Menschen geholfen wird!

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