Immer nur das gleiche sehen ist langweilig, deswegen hatte ich mir überlegt ja auch mal wo anders laufen zu gehen und bin heute zur Schurenbachhalde in den Essener Norden gefahren, der Nordsternpark ist von da aus auch nur einen Steinwurf entfernt.
Wer die Schurenbachhalde nicht kennt, es ist eine alte Abraumhalde mit einer Höhe von etwa 50m. Die Halde wurde nach dem Ende des Kohlebergbaus in Essen renaturiert und ist heutzutage ein Industriedenkmal.
Ich habe mich für den Aufstieg gegen die Treppen entschieden, ich wollte ja schließlich laufen, für mich ging es also etwas planlos erstmal um die Halde rum, ich habe einen Weg nach oben gesucht und auch schnell einen recht steilen gefunden.
Wenn man die Halde erstmal bezwungen hat erreicht man ein riesiges Schotterplateau in dessen Mitte als Landmarke die „Bramme für das Ruhrgebiet“ steht, eine 15m hohe Skulptur des amerikanischen Künstlers Richard Serra.
Der Ausblick von da oben ist einfach genial, der ganze „Ruhrpott“ liegt einem zu Füßen. Ich hatte nicht erwartet, dass es da oben so windig war wie es dann war 🙂
Ich habe da oben nur schnell ein paar Fotos gemacht und bin dann weiter gelaufen. Nachdem ich recht schnell auf die Halde raufgekommen war wollte ich nun etwas langsamer und mit mehr Strecke wieder hinunter, also ging es auf den Breiten wegen bergab. Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Trails, die einem den Abstieg von oben erleichtern und so folgte auch ich ihnen auf dem Weg nach unten
Ich kann euch gar nicht beschreiben wie ich mich gefühlt habe, es hat einfach alles gepasst. Das Tempo war perfekt zu laufen, ich habe es gar nicht so richtig gemerkt sondern einfach getan, die Sonne schien und wärmte mich leicht, es war nicht zu kalt oder warm, es stimmte einfach alles.
Nachdem ich wieder unten war ging es jetzt in Richtung Nordsternpark, ich folgte einfach den Fahrradwegweisern und war recht schnell am Rhein-Herne-Kanal (komplett zugefroren!) und damit auch am Nordsternpark. Wer noch nie da war und hier aus der Gegend kommt sollte dem Park mal einen Besuch abstatten, er ist ganzjährig geöffnet und kostenlos und es lohnt sich.
Jeder Schritt war ein Genuß, die Landschaft ist so toll, ich habe einfach abgeschaltet und habe alles was ich sah aufgesaugt, niemand würde so eine Schönheit im Ruhrpott erwarten…
Eine der Wiesen war geflutet und jetzt eine Eisfläche auf der mehrere Menschen mit Schlittschuhen umherschlitterten.
MItten im Park ist eine Pyramide die ich natürlich auch erklimmen musste um den Ausblick zu genießen.
Danach ging es so langsam wieder in Richtung Auto, erst noch ein auf eine weitere kleine Halde und danach an der Emscher entlang zurück zur Schurenbachhalde. Der Lauf heute war einfach perfekt!
11.78 km, 1:14:12, 6:18 min/km, ø HF 147bpm, 113 positive Höhenmeter