Ein erster Versuch

Es ist manchmal echt unglaublich, wie gut sich etwas einfaches und total normales anfühlen kann, so ging es mir heute zumindest bei meinem Lauf. Ja, richtig gelesen, ich war heute laufen, aber fangen wir doch mal vorne an und gehen wir einen Tag zurück:

Gestern Abend um 18:20 hatte ich endlich meinen MRT Termin. Nachdem ich im MRT fast ein kleines Nickerchen gemacht habe (wieso muss das so gemütlich sein?) gab es dann ein paar Minuten nach dem MRT ein Gespräch mit der Radiologin: Entwarnung, kein Ermüdungsbruch, nichts zu sehen.

Da der Befund erst in circa einer Woche bei meinem Orthopäden ist, die Radiologin gesagt hat, dass sie nichts von einem Ermüdungsbruch sehen kann und ich keine Schmerzen mehr habe beschloss ich also wieder laufen zu gehen – endlich! Ich denke, dass es also entweder eine Knochenhautentzündug war oder irgendein muskuläres Überbelastungsproblem.

Um mich nicht direkt wieder zu verletzen muss ich also ganz locker wieder ins Training kommen, keine harten Tempoläufe oder enorme lange Läufe, immerhin habe ich 5 Wochen bis auf eine Ergometereinheit nichts sportliches getan.

Ganz locker, ganz langsam, wieder ganz locker reinkommen und jeden Zentimeter aufsaugen, das wollte ich. Nachdem ich meine langen Laufsachen angezogen, die Pulsuhr umgeschnallt und nochmal schnell einen Schluck getrunken habe schlüpfte ich in meine Laufschuhe und alleine das Gefühl war wieder genial, also nichts wie runter uns los!

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Ganz ruhig ging es los und ich musste aber sofort wieder stehen bleiben, der Anblick war einfach zu genial und ich musste ihn festhalten. Mir war klar, dass meine Form nicht mehr die sein würde, wie sie nach dem Marathon war, also langsam schauen was geht. Geplant waren so 5-6 km, aber erstmal ging es bergauf und mein Puls machte diesen Berglauf mit. Erstaunlich wie schnell man an Kondition verliert wenn man nur ein paar Wochen lang nichts macht, erstaunlich und erschreckend zugleich.

In der aufziehenden Dunkelheit lief ich langsam vor mich hin und es war schwerer als ich gedacht hatte insgesamt. Jeden Schritt wollte ich genießen und am besten sofort auf einmal alles nachholen was ich die letzten Wochen verpasst hatte, man fühlt sich das gut an!

Nach 36:38 hatte ich meinen ersten Versuch hinter mir und stand wieder vor meiner Haustür, leider viel zu schnell aber ich darf es nicht direkt wieder übertreiben, auch wenn ich heute am liebsten 20km abgespult hätte. Die Form wird schon wieder kommen, die Saison ist eh vorbei und im Winter wird der Grundstein für die nächste Saison gelegt – dabei hat der Winter nichtmal angefangen! Ich freue mich aber schon über jeden Trainingslauf, jeden Meter den ich rennen darf und jeden Tropfen Schweiß den ich opfern werde!

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36:38, 5.68 km, 6:27 min/km, Ø HF 159 bpm

Laufen, was habe ich dich vermisst!

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