Gestern ist nach einem Jahr meine Freundin Maria aus Bolivien wieder in Deutschland eingetrudelt, deswegen hatte ich keine Zeit von meinem Training zu berichten, laufen war ich trotzdem (da Maria in London ihren Anschlussflug verpasst hat, sonst hätte das auch nicht in meinen Tag gepasst). Auf jeden Fall waren gestern mal wieder Intervalle dran, 2km Einlaufen, 10 x 800 m schnell mit jeweils 3 min Trabpause und 2 km auslaufen, das war der Plan. Gelaufen bin ich an der Schillerwiese, alle Essener kennen die bestimmt, für alle anderen will ich kurz erzählen was das denn ist:
Die Schillerwiese ist ein frei zugänglicher Rasenplatz mit (Asche)laufbahn, jeder darf den Platz und die Laufbahn nutzen.
Die Laufbahn ist nicht 400m sondern aus historischen (ungeklärten) Gründen genau 441 m lang und nichtmal eben sondern hat eine leichte Kuhle. Da es meines Wissens nach aber nur eine Tartanbahn gibt und diese leider nicht für jedermann nutzbar ist, reicht die Schillerwiese für mich vollkommen aus. Wer will kann sogar kostenfrei duschen gehen und sich vor Ort umziehen.
Nach dem Einlaufen ging es auf die Intervalle, ich legte einen Zielpace von 4:40 an und habe das auch ganz gut geschafft, nach 6 Intervallen habe ich gemerkt, dass die Zeit nicht für alle 10 Intervalle und das auslaufen reichen würde (Maria wollte ja vom Flughafen abgeholt werden und ich musste noch Fatima, Sven & Jenny aufsammeln), also reduzierte ich auf 8 x 800 und 800 m auslaufen.
Die einzelnen Intervalle habe ich mit einem Pace von 4:38, 4:32, 4:31, 4:37, 4:31, 4:36, 4:43 und 4:39 gemacht, ich war also bis auf das 7. Intervall immer schneller als geplant. Es war zwar echt hart, ich habe es aber durchgehalten (nur im 4. Intervall musste ich kurz Pause machen weil ich mich verschluckt habe).
Wie man in der Pulskurve sehen kann steigt der Puls während der Belastung auf einen Puls bis 185 an, fällt in der Trabpause dann aber auf 130-145 ab (je nachdem ob man trabt oder geht), genau so sollte die Kurve aber auch aussehen.
800 m ist für Intervalltraining schon eine lange Distanz, für Langstreckentraining aber genau das richtige.
Insgesamt habe ich 11,74 km in 1:10:37 zurückgelegt und bin mit den Erholungs-trabpausen auf einen Pace von 6:00 gekommen. Ach ja, 77 Höhenmeter waren es trotz Laufbahn auch noch 😉 Vielleicht sollte ich auch noch erwähnen, dass es mit 95% Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 28°C nicht gerade das tollste Laufwetter war, aber geschafft ist geschafft.
Ich habe mich lange Zeit gefragt, wo denn die Form bleibt und habe gezweifelt, dass sie noch kommt, aber so langsam wird es. Vielleicht kann ich ja in knapp einem Monat doch meine Zeit aus Düsseldorf verbessern (von 4:49:44), wenn es so weitergeht sehe ich da gute Chancen.