So, ein schneller Bericht:
Gestern habe ich eine Tempoeinheit eingebaut nachdem ich die Woche etwas Faul war. Freitag wollte ich Nachts eigentlich noch 14km laufen, war dann aber um 1:00 doch zu müde und habe es dann gelassen. Gestern gab es dann 5.73 schnelle Kilometer, 30:19 habe ich gebraucht, ein Pace von 5:15 min /km.
Heute war dann der lange Lauf der Woche dran und den musste ich dann irgendwann abbrechen. Gestern Abend habe ich etwas tief ins Glas geschaut und hatte heute dann die dementsprechenden Nebenwirkungen, schlecht wenn man noch 32 km laufen will. Da es ja alles nichts hilft, habe ich mich dann irgendwann doch auf den Weg gemacht, relativ spät allerdings aber egal. Man sollte vielleicht sagen, dass wir heute wenig Sonne, aber trotzdem 30°C hatten bei einer gefühlter Luftfeuchtigkeit von 2000%, absolut miserabele Bedingungen für einen 32 km Trainingslauf. Selbst mit Falschengurt kann man einfach nicht genug Flüssigkeit mit nehmen, ich habe nur geschwitzt, die Suppe lief mir echt überall runter. Wenn ich an meine dicken Tage zurückdenke ist das schon eine Umstellung: Früher als dicker Mensch habe ich weitaus weniger geschwitzt als ich es heutzutage tue, was aber auch normal ist. Sportler schwitzen mehr, haben aber weniger Mineralstoffe im Schweiß als „Nichtsportler“.
Erst bin ich heute über Zollverein gelaufen, diesmal aber nicht vor der Kokerei her sondern hinter dieser, absolutes Neuland für mich. Zur Zeit wird da noch gebaut und ich glaube auch, dass man da offiziell noch nicht hin darf, ich bin aber nur dem Weg gefolgt. Ich hoffe, dass der Ring bald weg ist, das Gelände da ist ein Traum, ich habe auch ein paar Fotos gemacht.
Auf meiner Zollvereinrunde, nachdem ich an der Kokerei vorbei bin und mich wieder Richtung Heimat auf mache, habe ich dann immer einen wundervollen Blick auf die Essener Skyline.
Die Zollvereinrunde ging noch gut, danach bin ich dann auf dem neuen Bahndann der Rheinischen Bahn. Auch da gab es einige wunderschöne Momente, die ich hier gerne teilen will.
Auf dem Bahndamm haben einige Street-Art-Artists ein paar „Sitzblöcke“ in Kunst umgewandelt, sehr sehr cool wie ich finde, auch wenn es eigentlich Vandalismus ist, an dieser Stelle sehe ich das aber so: Es hat niemand einen schaden sondern eher noch „Nutzen“. Ich finde wir können generell mehr Street-Art gebrauchen.
Auf dem Bahndamm wurde es sehr hart, auch wenn ich zwischendurch Flüssigkeit getankt hatte.
Es lief einfach nicht rund, ich musste viele Gehpausen machen und ich war einfach fertig. Ich schiebe es auf den Alk vom Vortag und das warme Wetter. Auf dem Rückweg zog dann auch noch ein fettes Gewitter auf, ich habe dann nur noch schnell zugesehen, dass ich nach Hause komme, ich will ja nicht mein Leben aufs Spiel setzen. Nach 21.24 km war ich dann wieder zuhause, inzwischen klatschnass vom Regen, 2:23:18 habe ich gebraucht, ein Pace von 6:44 min/km. Ich bin eigentlich enttäuscht, wenn es nicht geschüttet hätte, wäre ich wahrscheinlich noch weiter gelaufen und hätte es irgendwie durchgezogen. Ich hoffe, dass ich trotzdem genug Trainingseffekt hatte (Glykogenspeicher komplett entleeren und so), zuhause war ich auf jeden Fall knappe 2.5 kg leichter und wiege nun wieder 100.9 kg – knapp am Uhu vorbei, aber da komme ich locker wieder hin und noch weiter nach unten.
Jetzt gibt es leckeren Milchreis und ich darf die Füße hochlegen. Ich bin mal gespannt, nächste Woche stehen wieder 32 km an – hoffentlich ist es dann kühler und ich ohne Kater – für letzteres werde ich Sorgen.