Nach meiner Nachtschicht und ein paar Stunden Schlaf ging es in den Essener Norden zum 10. Internationaler Atatürklauf, veranstaltet vom Ayyo Team Essen. Eine echt schöne Veranstaltung, liebevoll vorbeitet, gut organisiert, mit Rahmenprogramm und vor allem viel Angebot für Kinder, genau um die ging es ja auch an diesem heutigen Tag.
Nachdem ich angekommen war, habe ich einen kurzen Plausch mit Karol Grunenberg und Marc-Andre Ocklenburg gehalten, zwei der besten Essener Läufer. Marc-Andre war auch bei den 10 km Deutschen Meisterschaften vor 2 Wochen mitgelaufen.
Ich hatte mir für heute vorgenommen meine persönliche Bestzeit auf den 10km zu knacken (55:19 bisher), eigentlich sollte das auch ein kein Problem sein, den Halbmarathon Ende März hatte ich immerhin rund 30 Sekunden / km schneller absolviert als die 10 km der Winterlaufserie, doch damals waren auch optimale Bedingungen. Heute war es warm, sehr warm, die Sonne knallte bei 25°C vom Himmel und ich wusste direkt am Start, dass es hart werden würde. Nach einer kurzen Erklärung der Strecke gab es den Startschuß und los gings.
Der erste Kilometer war mit 4:30 noch sehr optimistisch und etwas zu schnell, ich wollte eigentlich so um die 5 min/km laufen. Nach ungefähr 3 Kilometern wusste ich ganz genau, dass es sehr sehr hart werden würde, extrem hart den ich musste hier schon kämpfen. Das Tempo war nach wie vor hoch, nach 5 km und damit der ersten absolvierten Runde war ich noch voll auf Kurs, doch mit dem Start in die zweite Runde kam mein Einbruch: Ich hatte das Gefühl, dass jemand die Luft abgestellt hatte, doch es half ja alles nichts, ich musste weiterlaufen. Eine kurze Gehpause (3-5 Sekunden) folgte, dann trieb mich eine nette Mitläuferin vom Tusem wieder zum Laufen an. Es war hart. Bis zum Ziel musste ich noch ein paar Mal kurze Gehpausen einlegen, irgendwie war heute nicht mein Tag, mein Puls lag zwischendurch bei 186! und nur durch gehen konnte ich ihn wieder runter bekommen. Im Ziel zeigte mein Forerunner irgendwas um die 52:xx an, ich habe als meine persönliche Bestzeit um mehrere Minuten nach unten korrigiert, zufrieden war ich aber nicht. Mein Ziel irgendwo bei 50:00 (oder sogar drunter) zu bleiben hatte ich verfehlt, vielleicht war es einfach zu warm dazu, ich war aber vor allem sauer auf mich und meine Gehpausen. Ich hätte mehr dran ziehen müssen. Die Strecke war übrigens sehr schön, auch wenn ich sie heute nicht genießen konnte.
Edit: Ich habe inzwischen die offizielle Zeit: 52:07.
10.00 km, 52:07, 5:12/km.
Zuhause war ich immernoch sauer, also beschloß ich meinen Frust auf der Straße rauszulassen und noch eine Runde laufen zu gehen:
6.05 km, 37:23, 6:11/km.
Bei der zweiten Einheit heute habe ich ganz klar gemerkt, dass ich gerade einen Wettkampf gelaufen war, die Beine machten sich bemerkbar und es war irgendwie nicht so 100%ig locker.
Fazit:
– Super Wettkampf, Lob an das Ayyo Team
– Neue Bestzeit auf 10 km
– Nach wie vor nicht Sub 50