Über Ostern (Samstag und Sonntag) ging es mit Tobi, Fatima, Simon und Kathi nach Udenhausen in der Nähe von Kassel. Fatimas Familie gehört dort ein Haus, ein sehr schönes altes Bauernhaus mit riesengroßem Garten. Entspannung vom alltäglichen Stress war das Motto der Reise und ich denke, dass wir das auch echt gut hin bekommen haben. Das Wetter war auch perfekt, nur Sonne und Sonne und Sonne, keine Wolke am Himmel.
Für mich gab es natürlich keinen zusätzlichen Ruhetag, ich war Samstag und Sonntag laufen, aber für mich ist das ja auch eine Art der Entspannung. Samstag gab es 12.39 km in 1:16:02, macht einen Pace von 6:07/km. Da ich ja keine Ahnung hatte wo man denn so herlaufen kann, hat Simon mich auf dem Fahrrad begleitet und den Weg vorgegeben.Es gibt hier keine ebenen Strecken, es geht immer irgendwo hoch und runter was das laufen natürlich nicht gerade weniger anstrengend macht, gerade in der Mittagshitze. Landschaftlich aber super, es hat spaß gemacht.
Danach haben wir uns in den Garten gelegt und einfach die Ruhe genossen.
Sonntag war dann ein 35km Lauf geplant, naja, eigentlich 3h + x, aber 35 km klang gut. Nach dem Frühstück mussten aber erst mal Ostereier gesucht werden, sehr süß und nett vom Osterhasen an uns zu denken. 😉 Nach einem kurzen Vormittags-Nickerchen schnürte ich dann die Schuhe, packte meine „Nahrung“ ein, füllte meine Flaschen auf und los gings. Da es heiß war und die Getränkevorräte die man so als Läufer mit sich führen kann leider begrenzt sind, wollte ich mehrere Teilstrecken absolvieren und immer wieder am Haus vorbei schauen um Wasser aufzufüllen. Die erste Runde war etwas über 11 km und es war alles super, mein langsamer Pace war gut und meine Beine fühlen sich gut an. Die zweite Runde war eine Pendelstrecke, die ersten 4 km ging es bergab, danach dann aber auch leider wieder den ganzen Berg wieder hinauf, aber noch war alles okay. Dann ging es auf die letzte Runde, zu diesem Zeitpunkt hatte ich knappe 20 km hinter mir und noch fühlte ich mich gut.
Ab Kilometer 24 war das alles anders, die Berge forderten ihren Tribut und obwohl es bergab ging konnte ich nicht mehr, die Energie war weg. Ich beschloss ein paar Minuten zu gehen und es dann nochmal zu probieren. Es ging nicht mehr. Nach 200m musste ich wieder gehen, die Beine wollten nicht mehr, ich weiß nach wie vor nicht genau woran es gelegen hat. Vielleicht war die letzte Woche ein wenig zu viel, der Lauf am Tag zuvor, die Hitze oder auch die Höhenmeter die ich absolviert hatte. In dem Moment wo ich genau erkannte, dass es nicht mehr ging, dass ich nicht „noch mal eben“ 10 km drauflegen könnte, hatte ich Tränen in den Augen. Was ich bis jetzt so gut wie niemandem erzählt hatte war mein geheimer Plan, dass wenn dieser Lauf, diese 35 km irgendwie gut gingen, dass ich den Düsseldorf Marathon am 8.5. laufen wollte. Doch die 35 km gingen nicht. Ich quälte mich die letzten Kilometer nach Hause in einem Mix aus Dauerlauf und Gehen und war nur niedergeschlagen. Als ich ankam kümmerten sich Kathi und Fatima echt liebevoll um mich, vielen Dank dafür Mädels, ihr seid einfach toll!
27.32 km, 3:07:30, 6:53/km, 545 Höhenmeter
Die Meinung der anderen war, dass ich es nicht als Niederlage sondern als Sieg sehen soll, dass es nichts mit meinem Schweinehund zu tun hat sondern dass ich viel mehr stolz sein soll, dass ich bei dem Wetter und dem Höhenprofil überhaupt so weit gelaufen bin. Ich sehe das etwas anders: In 2 Wochen ist der Düsseldorf Marathon und ich habe keinen Lauf über 30km absolviert. Ich weiß nicht, ob es für einen Marathon reicht…