Halbmarathon – 3. Teil der ASV Nike Winterlaufserie

Gestern war endlich der große Tag, der Halbmarathon stand vor der Tür und wollte bewältigt werden. Viel zu spät in Duisburg angekommen fiel mir auf, dass ich im Stress meine Startnummer zu hause vergessen habe, konnte aber zum Glück gegen eine kleine Gebühr eine Ersatzstartnummer erstehen. Als Sven und in der Startaufstellung standen war ich aufgeregt: Auch wenn ich immer gesagt habe, dass ich nur ankommen will, wollte ich gerne die 21.1 km unter 2 Stunden absolvieren, was einem Pace von 5:40 entsprechen würde. Auf die große Distanz bin ich noch nie einen solch niedrigen Pace gelaufen, aber ich wusste auch, dass ich es schaffen kann, das ganze Training musste sich ja schließlich bezahlt machen.

Vom Start aus ging es wie immer schnell los (5:01 auf dem ersten Kilometer), zu schnell eigentlich, auch wenn ich die 10 km von Dienstag ja auch mit einem fast so niedrigem Pace gelaufen war, aber 21.1 km mit dem Pace? Ich lief weiter und die Kilometer flogen schnell vorbei, der Pace blieb aber bei um die 5:05 und auf einmal waren 10km rum. Ich fühlte mich gut, also ging es weiter in dem Tempo, bei diesem Pace konnte ich, auch wenn ich es niemals für möglich gehalten hätte, unter 1:50:00 bleiben. Bei Kilometer 16 stand Alex auf einmal am Wegesrand, von hier aus waren es nur noch 5km bis zum Ziel, nur noch ein 5km Lauf wie ich ihn schon so oft im Training absolviert hatte. Ab Kilometer 18 wurde es härter aber ich lag immer noch bei einem Pace um die 5:05, also Zähne zusammenbeißen und weiter durchziehen. Auf dem letzten Kilometer wurde der Pace nochmal angezogen, als ich ins Stadion einbog war ich einfach nur stolz auf mich. Vor etwas mehr als sechs Monaten war ich das erste mal Laufen und heute war der Tag, auf den ich die letzten Wochen und Monate hin gearbeitet habe, ich war kurz davor einen halben Marathon zu beenden. Auf der Zielgeraden standen an der Seite Alex, Nicole, Tobi, Kathi & Jenny und peitschten mich auf dem Weg ins Ziel an und ich spurtete an ihnen vorbei. Im Ziel zeigte die offizielle Uhr 1:50:16 an (Bruttozeit) und ich wusste, dass ich unter 1:50:00 geblieben war, auch meine Uhr zeigte 1:47:xx an. Wahnsinn. Ich kann es immer noch schwer glauben. Ich hatte meinen Pace wieder um mehr als 10 Sekunden / km gesenkt. Ich war stolz auf mich. Vielen, vielen Dank an Kathi, Tobi, Jenny, Alex, Nicole und meinen Dad (auch wenn ich ihn irgendwie 2x verpasst habe) fürs anfeuern und den wunderbaren Support. Vielen Dank auch an Sven und (nochmal) Tobi für das Mitlaufen der Serie (auch wenn es bei Tobi verletzungsbedingt nur für die 10km gereicht hat). Ihr seid absolut großartig!

21,0975 km, 01:47:41, 5:06/km!!!

Sven hat übrigens mit 1:55:59 auch ganz deutlich die 2 Stunden Schallmauer durchbrochen! Glückwunsch dazu nochmal!

Abends wurde das ganze natürlich ausgiebig gefeiert. Da mir heute meine Hüfte wieder weh tut, werde ich die nächsten Tage erst mal etwas ruhiger machen und schauen wie es damit weitergeht.

P.S.: Vielen Dank für all die lieben Glückwünsche!

Schreibe einen Kommentar

Proudly powered by WordPress
Theme: Esquire by Matthew Buchanan.