Heute ging es weiter mit dem Training nachdem ich gestern böse geschwänzt habe, aber pssssst….
Da Kathie mir von dem alten Bahndamm von Mülheim in die City geschwärmt hatte, der inzwischen als Rad/Fußweg umgebaut wurde, wollte ich den mal als neue Strecke ausprobieren.
Ich wollte heute 15km laufen, also beschloss ich 7.5 km auf der Strecke zu laufen und dann umzudrehen; normalerweise stehe ich überhaupt nicht auf Rundkurse mit mehreren Wiederholungen in einer Dauerlauf-Trainingseinheit oder Pendelstrecken, aber um die neue Strecke kennenzulernen ist es sicherlich das beste erstmal zu „pendeln“.
Eigentlich wollte ich einen langsamen Dauerlauf machen, schaute die ersten paar hundert Meter gar nicht den Forerunner und musste so nach circa 800m festellen, dass ich gerade mit einem Pace um die 5 min/km unterwegs war. Komischerweise hatte ich es von der Luft her gar nicht gemerkt, es fühlte sich gut an, ich beschloss erstmal, noch einen schnellen Kilometer zu machen und dann etwas das Tempo rauszunehmen, immerhin wollte ich nicht nur 5 sondern 15 km durchhalten. Als ich im neuen „Unipark“ angekommen war und auf die Bahnstrecke ging, hatte ich meinen Wohlfühlpace gefunden und lief ziemlich konstant 5:30 min/km. Die Bahnstrecke ist echt schön, nur einmal musste ich am Berthold-Beitz-Boulevard eine Straße überqueren, an allen anderen Punkten gibt es Brücken. Nach 7.5 km Kilometern war zufälligerweise der Weg auch zuende und ich fast in Mülheim am Rhein-Ruhr-Zentrum. Ich freu mich schon auf die Marathonvorbereitung, dann werde ich den Weg sicher öfters laufen, von da aus ist es auch nicht mehr weit bis zum anderen Radweg, der nach Steele zur Ruhr führt, das wird die perfekte Strecke für die langen Läufe. Auf dem Rückweg habe ich noch ein paar Kilometer „schnell“ absolviert um das Fahrtspiel richtig abzurunden; Kilometer 9, 11 und 14 habe ich in 4:41, 4:56 und 5:09 zurückgelegt, die Kilometer dazwischen jeweils so zwischen 5:25 und 5:45. Ab Kilometer 10 begann es zu regnen, der Himmel war aber schon auf dem Hinweg auf einer Seite pechschwarz gewesen und es sind für heute auch heftige Unwetter angesagt (auch wenn ich nicht glaube, dass da noch viel kommt, der Sonnenuntergang gerade ist wunderschön).
Im Unipark hat es dann richtig geschüttet. Dadurch, dass wir fast 27°C hatten, war der Regen keinewegs doof sondern einfach nur schön und eine geniale Abkühlung. Der ganze Lauf war schon sehr schweißtreibend, bei den Temperaturen bleibt was anderes aber auch nicht aus. nach genau 15.01 km stand ich wieder vor meiner Haustür und war glücklich. Heute war der erste „lange“ Lauf seit dem Marathon und ich hatte nach dem 10 km Wettkampf, der ja nicht ganz so verlaufen ist wie ich es mir gewünscht hatte, ein wenig Angst vor den langen, großen Distanzen. Natürlich sind 15 km nichts im Gegensatz zu dem 42 km des Marathons, da ich nach dem Marathon aber nicht wirklich einmal eine lange Distanz gebolzt hatte, war der Respekt war schon da, vor allem weil ich den Marathon im Herbst in Berlin gerne um die 4 Stunden Marke laufen würde, was einem Pace von 5:40 min/km bedeuten würde. Ich werde deswegen in Zukunft versuchen nur noch ganz ganz wenige Läufe über dieser Grenze absolvieren, immerhin will ich ja insgesamt schneller werden.
15.01 km, 01:21:07, Ø Pace 05:24 min/km, Ø HF 163 bpm.
Fazit: Geiler Lauf!