Aufholjagd

4 Wochen ist der letzte Beitrag schon wieder her und es ist einiges passiert seitdem. Nach dem letzten Blogeintrag war ich genau 2 x laufen (insgesamt unbedeutende 11km) bevor mein Körper meine Vorsätze mal wieder eingeholt hat – ich hatte mich richtig schön dick und fett erkältet und konnte (auch aus Gründen der Vernunft) 2 Wochen keinen Sport machen. Trotz allem habe ich an meiner Ernährung gearbeitet (Salat statt Junkfood) und fast komplett auf Süßkram verzichtet. Das Wiegen am 15. war dann auch recht erfreulich, immerhin (oder schon?) 2.3 kg waren weg.

Am 19.3. konnte ich dann wieder die Laufschuhe schnüren und drehe seitdem regelmäßig meine Runden. Die ersten paar waren extrem anstrengend, ich sage nur 97% der maximalen Herzfrquenz – und das bei einem Schneckentempo. Mir ist ja aber klar, dass die Form und Fitness nicht einfach über Nacht im Schlaf passieren sondern harte Arbeit erfordern. In den ersten Dauerläufen zwischen 5 und 6.7 km (Pace war immer so bei 6:35 im Schnitt) mit reichlich Gehpausen habe ich aber wieder verstanden, wieso Laufen so geil ist. Man tut etwas für sich, nimmt sich Zeit für einen selber und sorgt für sich selber, ist draußen, erlebt die Natur. Dazu gehören auch Sonnenuntergänge wie dieser:

Für Sonntag hatte ich mir dann geschworen etwas verrücktes zu machen (zumindest wenn man bedenkt, wo mein Fitnesslevel gerade ist), aber ich mag es ja eine Spur härter beim Laufen und einige sagen mir ja auch bestimmt nach, dass ich etwas verrückter bin: Ich wollte 10km laufen. Geplant, getan. Nach 67min stand ich wieder vor der Haustür, war aber auch ordentlich geschlaucht, hatte aber auch ein richtig breites Grinsen auf dem Gesicht. Man ist das geil, wenn man merkt, dass Arbeit einen nach vorne bringt und ich fange gerade erst an.

Mein Plan ist es jetzt 5x die Woche laufen zu gehen, wobei das ganze auch auf 4 Einheiten gekürzt werden kann wenn es mal zeitlich wirklich nicht passt oder ein Wehwehchen irgendwo zwickt. Aktuell sagt mein Laufanalysetool runalyze.com jeden einzelnen Tag, dass ich doch bitte 4 Ruhetage einlegen soll, das kommt aber nicht in die Tüte. Nachdem gestern ein Ruhetag war (an dem ich mich ganz ruhig aufs Radergometer geschwungen habe) stand heute zu meiner Freude ein Intervalltraining an. Für den Anfang habe ich mich aber für noch etwas relativ humanes entschieden:

  • 10 min Einlaufen
  • 10 x jeweils 400m schnell, 200m Trabpause
  • 10 min Auslaufen

Nach der 2. Wiederholung hätte ich mich schon verfluchen können, wie sollte ich denn bitte 10 Wiederholungen schaffen?! Egal, dran gezogen. Zwischendurch kam mir der Gedanke nach der 8. Wiederholung aufzuhören, aber nichts da, mein Schweinehund hatte im Endeffekt keine Chance, die 10 Wiederholungen habe ich voll durchgezogen. Zu meiner Überraschung sogar die 10min Auslaufen, sonst lasse ich da gerne mal ein paar Minuten unter den Tisch fallen. Am Ende standen 8.75 km in 57:49 auf der Uhr. Als ich mir das ganze am PC angesehen habe war ich total überrascht: Ich hatte die Intervalle sehr sehr regelmäßig abgespult, alle im Bereich von 2:07-2:11 min/400m, bis auf 3 Ausnahmen ziemlich genau im Bereich 2:08-2:09. Und wie gut sich diese Einheit angefühlt hat und immer noch anfühlt… Ich freue mich schon auf die Nächste!

 

Aschermittwoch

Mittwoch, der 1. März 2017. Aschermittwoch. Hier im Rheinland ist das ein großes Ding, gestern wurde noch gefeiert, heute ist bei vielen Katerstimmung angesagt. Gleichzeit beginnt für viele die Fastenzeit, egal wie religiös sie doch sein mögen. Mich hat die Fastenzeit nie so richtig interessiert, ein religiös motiviertes & dazu noch von jedem selber selbstauferlegtes „Verbot“ von irgendwas war nie meins und plötzlich bin ich doch dabei. Aber wieso jetzt auf einmal? Schauen wir doch mal ein wenig auf die letzte Zeit die letzten Jahre zurück:

Ich weiß gar nicht mehr wie viele „Yay! Ich fange wieder mit Sport an“ Artikel hier im Laufe der Zeit so erschienen sind, ich will es auch gar nicht nachzählen, kein einziger Versuch war von Dauer. Immer kam irgendwas dazwischen, immer war der Sport nicht wichtig genug oder eine Verletzung kam dazwischen. Ich will hier aber jetzt keine Erklärungen & Ausflüchte anführen, ist ja sowieso egal, ich habe es nicht durchgezogen. Das letzte Mal, dass es halbwegs lief war 2015, da stand am Ende des Jahres sogar ein absolvierter Halbmarathon zu buche. Jetzt könnte man ja sagen, dass das doch eine tolle Leistung ist, war es für mich aber nicht. Es lief vorne und hinten überhaupt nicht und der Frust war riesengroß. Tja, und dann kam das Leben dazwischen, wie es manchmal so ist. Immer wieder habe ich es versucht mit dem Laufen, das letzte Mal dann schon wieder so intensiv mit meinen alten, durchgelatschen & verschlissenen Schuhen, dass am Ende eine entzündete Patellasehne zu Buche stand. Danach kam dann nichts mehr.

Ende letzten Jahres haben Gudi und ich uns im Fitnessstudio anzumelden und anfangs waren wir dann auch echt regelmäßig da. Inzwischen aber auch nicht mehr wirklich. Ich sag nur das Leben. Um ehrlich zu sein ist es nicht nur das Leben sondern falsch gesetzte Prioritäten und ein vermeintlich viel zu großer Schweinehund. Eigentlich weiß ich doch wie es geht, man kann so viel erreichen, man muss es nur machen. Und wenn ich ganz ehrlich zu mir selber bin ist Sport doch auch meistens einfach nur wundervoll, ich muss mich nur aufraffen. Ich muss meine Prioritäten wieder anders setzen, mich selbst und das, was ich erreichen will und mich glücklich macht vielleicht wieder einfach mehr in den Vordergrund rücken.

Letzte Woche hat ein Freund von Gudula und mir erzählt, dass er dieses Jahr mit seiner Laufpartnerin zusammen den Köln-Halbmarathon in 1:59:59 laufen will, da gingen bei mir sofort die Ohren auf. Sub 2 auf 21.095km, das hatte ich 15 kg schwerer nach meinem Laufbeginn 2010/2011 nach knapp 6 Monaten Training hinbekommen, das müsste doch jetzt auch möglich sein. Ich habe dem Freund nichts gesagt, dass ich das überlege auch anzugreifen, es sind ja noch 7 Monate bis dahin aber mit Gudi darüber gesprochen und sie hat mich in dem Vorhaben bestärkt. Do it. Samstag sind Gudi und ich zum bummeln und shoppen nach Roermond ins Outletcenter gefahren und sie hat mir neue Laufschuhe geschenkt, Asics Nimbus, mit denen ich schon sehr positive Erfahrungen gemacht habe und dazu noch passend für mich Gewicht. Vernünftige Schuhe habe ich jetzt also wieder, daran kann und soll es nicht mehr liegen, dass ich nichts mehr tue.

Und dann kam heute… Nachdem ich mich die letzten Tage gedanklich mit der kommenden Fastenzeit auseinandergesetzt habe, war für mich klar, dass ich wieder angreifen will.

Langsam und behutsam aber kontinuierlich. Mit Spaß am Sport. Mit Spaß am Leben. Verletzungsfrei.

Und genau deswegen war ich heute wieder mal laufen.

Ich weiß, was es ausmachen kann für einen Menschen regelmäßig Sport zu machen, was für eine massive, überwältigende positive Veränderung damit einhergehen kann. Anfangs ist es immer hart, es kostet anfangs immer Überwindung aber es lohnt sich. Mein Schweinehund wird mir wahrscheinlich noch ein paar Wochen immer wieder im Weg stehen, den muss ich dann aber einfach beiseite schieben und ignorieren, irgendwann laufe ich ihm dann einfach wieder mit großen Schritten davon.

Die Sache mit dem Gewicht…

Mit dem Gewicht ist das ja immer so eine Sache bei mir. Angefangen habe ich bei 119,2 kg, mein niedrigestes Gewicht war bei 86,6kg, das war im Sommer 2013. Danach fiel ich (wie ich ja auch schon geschrieben habe) in ein Loch und mein Gewicht stieg und stieg und stieg und kam erst bei 104.9 zum stehen. Ab da ging es dann dank Disziplin wieder runter, im Oktober 2014 war ich wieder bei knappen 97 kg. Im Winter & Frühjahr ging es auf Grund meiner erneuten Sportpausen, viel zu leckerem Weihnachtsgebäck & allgemein ungesunder Ernährung & Süßkram wieder rauf, diesmal auf 104,1 kg.
Im Grunde genommen ist Abnehmen einfach (weniger Kcal zu sich nehmen als der Tagesbedarf ist), in der Realität fällt mir das schwer, vor allem ohne kontinuirlichen Sport.
1Seit April läuft es aber wieder einigermaßen, wieder unter hundert Kilo zu wiegen was aber nur ein Zwischenziel (auch wenn es sich toll anfühlt!). Auch der Urlaub Ende Mai hat mir da zum Glück keinen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich achte verstärkt darauf was ich esse, ich mache es mir bewusst und versuche, unbewusstes Essen zu vermeiden. Für mich geht es auch darum, gute Alternativen zu meinen normalen Essgewohnheiten zu finden, habe ich in der Vergangenheit einfach zu viel Nudeln, Kartoffeln und Brot gegessen und mir so unnötig ennergiereiche Kohlenhydrate zugefügt, ich verzichte aber nicht komplett darauf. Eine komplett Kohlenhydratfreie Ernährung wäre auch wahrscheinlich eher kontraproduktiv als Sportler der Abnehmen will, denn Fette verbrennen am effektivsten im Feuer der Kohlenhydrate (sagte am Montag der Sportmedziner zu mir). Wichtiger für mich ist, dass ich übergroße Portionen vermeide und nicht über mein „Sattgefühl“ esse (kennt sicherlich jeder, man ist zwar schon satt, ist aber trotzdem weiter weil es so lecker ist). Fastfood ist so gut wie komplett gestrichen, Süßigkeiten ebenso. Ich versuche auch Industriezucker so gut es geht zu meiden, in meinen Augen sind das nur unnötige Kalorien die ich mir sparen kann. Inzwischen steht auch immer öfter (grüner) Salat in allen möglichen auf dem Speiseplan und ich finde meinen Gefallen daran.
Jetzt wo der Sport wieder angezogen hat, die Einheiten häufiger und länger werden, sinkt mein Gewicht auch wieder – und das finde ich gut. Ziele habe ich mir mehrere gesetzt:

  • 95 kg
  • 90 kg
  • 86,5 kg (niedrigster Wert ever)
  • 80 kg
  • 75 kg (Idealgewicht bei meiner Größe)

Ob ich dort jemals hinkomme – es wird sich zeigen.  Bis dahin haue ich auf jeden Fall rein.

T³ Triathlon 2015 – Bundesliga Eliterennen Männer & Deutsche Meisterschaften Sprintdistanz

Ich war Sonntag in Düsseldorf beim T³ Triathlon zum Bundesliga Eliterennen Männer & Deutsche Meisterschaften über die Sprintdistanz um mir mal die absolute Elite anzusehen, hier sind ein paar Impressionen die ich eingefangen habe.

Berichte vom Triathlon Magazin zum Rennen der Männer findet ihr hier.

Ziele 2015 – Wieder schnell werden

Nachdem das Training nach dem letzten Wettkampf gut angelaufen ist, bin ich mal etwas in mich gegangen und habe mich Gedanken gemacht, was ich nächste Saison erreichen möchte. Die Antwort ist ganz einfach: Wieder schnell werden.

Einfach so schnell werden ist aber nicht so einfach, da gehört eine Menge mehr zu, als einfach nur Kilometer abzureißen. Ich habe hierzu das Training der vergangenen Jahre angesehen und versucht ein wenig zu analysieren, wieso ich die schnellsten Wettkämpfe genau dann gelaufen bin, als ich im Verein war.

Eine typische Trainingswoche sah in etwa so aus:

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
Ruhetag 10km davon 5x1000m Intervalle Ruhetag 12km, davon 10km TDL Ruhetag 8 km ruhiger DL 8-12 km, Lauf-ABC, Intervalle/TDL
  • Tempo:
    Als ich im Verein war, haben wir trotz unseres unterschiedlichen Leistungsniveau 3 Laufeinheiten die Woche in der Gruppe absolviert. 2 Einheiten waren dabei immer Dauerläufe, die komplett zusammen in der Gruppe gelaufen wurden, eine Einheit im Essener Stadtwald, wo jeder sein Tempo gelaufen ist. Dadurch, dass das Leistungsniveau so unterschiedlich war (Ich war 50min Läufer auf 10km, andere sind aber 35 min Läufer gewesen) und ich der schwächste war, war eigentlich jede Einheit für mich immer eine Tempoeinheit.
  • Regeneration:
    Die Trainingseinheiten mit dem Verein waren Dienstags, Donnerstags & Sonntags. Samstags bin ich noch alleine Laufen gegangen, dann allerdings nie schnell sondern nur ruhig. Dazwischen habe ich aufs Laufen verzichtet, mit erschöpften & belasteten Beinen hätte ich meiner Meinung nach eh keinen großen Trainingseffekt gehabt und das Verletzungsrisiko wäre nur unnötig gestiegen. Durch die Ruhetage konnte ich optimal regenerieren und war immer frisch für die Tempoeinheiten, ich habe mir die Tage nicht mit langsamen „Füllkilometern“ zugeklatscht.

Um das zu erreichen, werde ich mich auf 5 & 10 km Wettkämpfe konzentrieren, wobei ich bisher noch nicht genau weiß, wie meine Wettkampfplanung für 2015 aussieht. Dazu kommen noch Sprintdistanz Triathlons. Alle Wettkämpfe werden in A,B & C-Wettkämpfe aufgeteilt, auf die A-Wettkämpfe wird spezifisch hintrainiert, sie werden meine Saisonhöhepunkte bilden. Die B & C-Wettkämpfe werden voll aus dem Training heraus bestritten, für sie wird nicht extra getapert.

Ob ich damit Erfolg habe, werde ich dann im nächsten Jahr sehen, Zahlen lügen ja bekanntlich nicht…

Zur Zeit steigt die Form rasant an

Zur Zeit steigt die Form rasant an

Der lange, steinige Weg zurück

„Brandi is back!“. so lautet die gute Nachricht.

Ja, es ist lange lange her, dass man was von mir gehört hat, das ist richtig. Als ich am 23.12.2013 dachte, dass die Talsohle durchschritten sei und der Tiefpunkt erreicht wäre, war ich einfach nur naiv. Es war noch lange nicht so. Was soll ich groß sagen, mein Leben war nicht schön. Den 10 km Trainingsplan habe ich natürlich nicht befolgt, stattdessen habe ich viel zuhause auf der Couch gesessen, Junk & Fastfood in mich reingestopft und über den Winter „mal eben“ auf grandiose 104.9 kg (+18.2 kg verdammte Scheiße!) hochgeschaubt. Ja, ich bin wieder voll in alte Gewohnheiten zurückgefallen, auch wenn es diesmal andere Gründe waren.

Ich kann euch sagen, es ist echt scheiße, wenn auf einmal die tollen Klamotten nicht mehr passen und man auf einmal statt M (Sommer 2013) wieder nur in XL reinpasst. Aber mir war es (zu diesem Zeitpunkt) echt egal. Zum Glück hat man Freunde, die einem aus so einem Loch wieder rausholen und da muss ich besonders einer Person sehr sehr dankbar sein, nämlich dir Sabine. Ohne dich sähe „meine Welt“ wahrscheinlich immer noch so aus, die Zeit bei und mit dir hat mir extrem geholfen und dafür bin ich dir echt dankbar.

Kaum ging es mir besser, habe ich (das Schicksal wollte es wohl so) über Sabine eine Freundin kennengelernt (die perfekte Frau für mich), mich unsterblich in sie verliebt und nun darf ich Glückspilz mein Leben mit ihr teilen. Du bist die perfekte Frau für mich und ich will keine andere mehr.  Ich bin jetzt ein sehr glücklicher Mensch, besser könnte es mir emotional nicht gehen und ich hätte nie gedacht, dass so intensive Gefühle für einen Menschen möglich sind. Du gibst mit Rückhalt, unterstützt und ermutigst mich bei allem was ich tue und trittst mir in den Arsch wenn es nötig ist. So ein ultimativer Rückhalt ist neu für mich und dafür und alles andere, vor allem einfach wie du bist, möchte ich dir danken.

Zurück zu meinem Weg: Ende Mai haben Alex & Nicole mich dann dazu motiviert mich beim Allbaulauf über 5 km Ende Juni anzumelden (okay, Alex hat uns angemeldet 😉 ), eine sehr gute Entscheidung! Für mich war klar, dass ich ein Ziel brauche, das war auch schnell gefunden: 5 km Sub 27. Ehrgeizig bei null Form, aber machbar (damals hätte ich mich innerlich dafür einfach nur auslachen können, aber dazu später mehr). Es waren ja immerhin noch rund 5 Wochen Zeit für seriöses Training.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei beiden vielmals bedanken: Ihr habt mich immer voll unterstützt, ihr beiden wart bei so vielen Wettkämpfen dabei wie kein anderer, egal ob aktiv oder passiv. Ich erinnere mich gerne an alles zurück und weiß, dass ich in euch beiden echte Freunde habe, denn ihr seid auch sonst egal was ist immer für mich da. Danke dafür!

Mit euch beiden habe ich dann Ende Mai auch wieder meinen ersten Lauf gemacht, mal eben kurz mit Null Form 9.6 km in einer Stunde und fünf Minuten durch die Wälder von Ratingen, grausame 6:46 min/km. Grausam deshalb, weil ich mich noch gut dran erinnern konnte, wie es war, locker flockig die selbe Distanz mit einem 4:45er Schnitt zu rennen. Aber klar, die Form war komplett weg, logisch. Aber alles jammern hilft nichts, es gibt nämlich nur eine Sache, die hilft: Arsch hochkriegen, Laufschuhe an und laufen. Und zwar regelmäßig.

Und das habe ich dann auch getan: In den 5 Wochen vor dem Wettkampf sind immerhin rund 69 Trainingskilometer zusammen gekommen, eigentlich ein Witz. Ich war zwischen einem und vier mal die Woche unterwegs, regelmäßig sieht eigentlich anders aus, aber die Form kam langsam wieder und ich war zuversichtlich, dass ich mein Ziel von unter 27 Minuten erreichen kann. Mein „Geheimnis“ war, dass ich die Dauerläufe möglichst schnell gelaufen bin, Intensität ist das Stichwort. Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, viele langsame Kilometer abzuspulen wenn man für eine relativ kurze Distanz trainiert, ohne schnelle Läufe kann man einfach keinen Speed aufbauen. In jedem Dauerlauf den ich gemacht habe (egal ob „normaler“ Dauerlauf, Tempodauerlauf oder Fahrtspiel), war meine durchschnittliche Herzfrequenz immer oberhalb von 80%, meisten sogar über 85% meiner maximalen Herzfrequenz. Das ganze wurde dann noch mit dem ein oder anderen Intervalltraining „garniert“.
In dieser Vorbereitungszeit habe ich mich dann auch noch dazu entschlossen noch einen Triathlon diese Saison bestreiten zu wollen, die Sprintdistanz des Bayer Triathlon in Krefeld am 31.08. über 500m schwimmen, 20km Rad und 5 km Laufen. Ich habe mich dann auch dafür angemeldet, immerhin war ich ja wieder motiviert und es war auch noch genug Zeit zur Vorbereitung.

Und so stand ich dann zusammen mit Alex am 28.06. in Essen-Altendorf beim Allbaulauf am Start und war doch etwas unsicher, ob ich mein selbst gestecktes Ziel erreichen konnte. Zu allem Überfluss war die geplante Streckenführung auf Grund der Schäden des Pfingssturmes nicht freigegeben worden, weswegen eine alternative, anstiegslastige Runde gelaufen werden musste. Egal, Vollgas und es wird schon schiefgehen. In Triathletenkreisen hört man ganz gerne „Sieg oder Krankenwagen“ als Motto, das wollte ich beherzigen. Mein Sieg war dabei natürlich nur das erreichen meines Ziels, nicht der Gesamtsieg :). Zack, los ging es. Nach dem Loslaufen mal schnell auf den Forerunner geschaut und einen kleinen Schock bekommen, da stand doch echt 4:45 min/km! Um die 27 zu schlagen war doch gerade mal ein Pace von 5:23 min/km anzuschlagen, also etwas bremsen. Ging aber nicht wirklich, also den ersten Kilometer in 4:59 durch. Ich fühlte mich gut. Mir war klar, dass es keine Sub 25 werden würde, dafür war die Form dann doch nicht gut genug. Einfach Vollgas geben, fürs kotzen war auch noch im Ziel Zeit, einfach nicht nachgeben. Alex lief irgendwo an der Spitze des Feldes, er wollte ja die 21 Minuten unterbieten, ich hatte von Anfang an eine Zeit unter 20 vorausgesagt. Hat er als Gesamt Sechster und erster der AK30 mit einer Zeit von 19:41 auch geschafft. Man muss aber auch dazu sagen, dass die Strecke laut GPS 5.18 km lang war (war ja nicht offiziell vermessen und eben nur der Alternativkurs), was die Leistung also nochmal deutlich verbessert!
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, Kilometer zwei. Mit 5:06 immer noch deutlich zu schnell, was ich dann auch deutlich spürte, mein Puls war kurz vor einer gefühlten Explosion, ich habe also nochmal etwas Tempo raus genommen. Faszinierend, dass ich überhaupt noch lief, aber schnelles laufen fühlte sich einfach zu gut an. Kilometer 3 dann in 5:21, ich lag immer noch deutlich auf Kurs. Ab hier musste ich kämpfen aber ich wollte es schaffen. Ich musste es mir selbst beweisen. Kilometer 4 in 5:15, nur noch ein Kilometer! Den letzten Kilometer habe ich dann auch in 5:00 absolviert, war aber immer noch nicht im Ziel. Nochmal alle Reserven mobilisieren für einen Schlussspurt, die letzten 180 Meter bin ich mit 4:04er Pace gerannt. Im Ziel habe ich dann erst gesehen, dass die eine Zeit von 26:23 anzeigte, auf 5.18 km. Durchlaufzeit 5 km: 25:40. BÄM, Ziel MEHR als deutlich unterboten. Wenn mir jemand 2 Monate vorher gesagt hätte, dass ich das so schnell wieder schaffe, ich hätte es nicht geglaubt. Nicht mit so wenigen Kilometern in den Beinen. Aber: Geschafft ist geschafft!

Endlich wieder Wettkampfluft

Ich lass das mal da…

Ein Neuanfang

Fast ein halbes Jahr habe ich hier kein Lebenszeichen mehr von mir gegeben & ich möchte das ganze ein wenig erklären:

Nach dem Triathlon in Düsseldorf lief bei mir nicht mehr viel so, wie ich es mir gewünscht hätte. Private Probleme überstrahlten so ziemlich alles und ich war am Boden zerstört. Den zweiten Triathlon in Havelberg habe ich dann noch voll durchgezogen, danach habe ich noch irgendwie versucht die Form zu halten, ein normales, regelmäßiges & seriöses Training sieht aber anders aus.  Ich habe es nicht geschafft mich zu motivieren und den Arsch hoch zu kriegen, andere Dinge waren mir viel wichtiger und haben mich mehr beschäftigt.

Den Triathlon in Ratingen habe ich dann auf Grund der Witterungsbedingungen sausen lassen, eine sehr gute Entscheidung wie sich ein paar Tage später zeigte: Seit genau diesem Ratingen-Triathlon-Sonntag zog eine Erkältung auf, ich hab die erstmal ingnoriert, war ja nur ne Erkältung. Als ich dann Mittwochs beim Arzt war hat der mich erstmal krank geschrieben, mir am Montag dauf (weil es immer noch nicht besser war) sogar Antibiotika verschrieben, weil es eben nicht nur ne Erkältung war.

Nachdem das ausgestanden war holte ich mir dann die nächste Schniefnase, als die dann aber auskuriert war, traf es mich emotional nochmal hart. Ich habe jetzt seit Wochen keinen regelmäßigen Sport mehr gemacht, war nur ab und zu mal laufen, hab nicht auf dem Rad gesessen, war 1x schwimmen oder hab sonstwas gemacht, ich will gar nicht wissen wie es um meine Form bestellt ist. Aber sind wir doch mal ehrlich, manchmal gibt es einfach wichtigeres als „die Form“, Kilometerzeiten oder Höhenmeter. Das Leben ist kein Wunschkonzert und jeder von uns muss Rückschläge einstecken, egal ob sportlich, gesundheitlich, emotional oder was auch immer. Für mich waren andere Sachen einfach wichtiger. Auch jetzt ist immer noch nicht alles toll, das Tal ist aber durchschritten und es geht langsam aber sicher wieder bergauf.

Jetzt geht es darum in die Zukunft zu blicken und ich muss mich fragen,was ich überhaupt will. Die Frage hat mich in den letzten Wochen sehr viel beschäftigt, nicht nur sportlicherseits. Ganz klar für mich: Ich bin Triathlet und werde diese Sportart(en) nicht aufgeben. Ich bin jetzt wieder alleine und muss bei meiner Trainingsgestalltung & Zeiteinteilung auf niemanden mehr Rücksicht nehmen, für den Sport kann das nur positiv sein. Ich möchte zum TRC Essen wechseln und dort mein neues Team finden. Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass ich mich in der Gruppe besser motivieren kann, besonders wenn die Einheiten hart sind. Das „Projekt 85“ habe ich auch nicht vergessen.

Wie ich 2014 angehen will, was ich kurz-, mittel- und langfristig erreichen will, weiß ich auch. Klar ist: So wie 2013 kann es nicht weitergehen, ich habe für meine eigenen Maßstäbe viel zu wenig gemacht, war viel zu undiszipliniert. Es muss ein umfassender Trainingsplan her, die Saison 2014 muss vernünftig geplant werden. Welche Ziele ich 2014 verfolgen werde weiß ich noch nicht, dazu muss ich mir noch Gedanken machen, erste Wettkämpfe sind angedacht, was ich aber weiß: Es ist Zeit für einen Neuanfang.

Genau deswegen habe ich mir jetzt erstmal einen 10 km-Lauftrainingsplan genommen und in meinen Kalender eingetragen. Ich brauche eine feste Vorgabe, einen Plan eben an dem man sich halten kann. Ich habe jetzt ein „Soll“ stehen und will dieses „Soll“ natürlich auch erreichen und einen Haken hinter der Trainingseinheit machen. In den nächsten Wochen will ich auch noch eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio abschließen, vor allem um auch bei Sauwetter bessere Trainingsmöglichkeiten zu haben.

Wie sagt man so schön: „Stark sein bedeutet nicht, nie zu fallen. Stark sein beudeutet immer wieder aufzustehen.“

Bericht zum Havelberger Hafentriathlon

In der wunderschönen Hansestadt Havelberg habe ich am 20.7.  erfolgreich meinen zweiten Triathlon über die Bühne gebracht – und dazu auch tolle Menschen „aus dem Internet“ offline kennengelernt.

Tim aus meiner Timeline bei Twitter hatte zum Sportics Talents Duell gerufen: Die Idee war, dass sich die Sportics Talents bei einem Triathlonwettkampf im direkten Vergleich messen und hatte dafür auch schnell einen passenden Wettkampf gefunden, den Havelhammer, eine verkürzte Mitteldistanz mit 1500 m schwimmen, 66 km Radstrecke und abschließendem Lauf über 16.5 km. Diese Entfernungen waren mir dann doch etwas zu weit, da alternativ auch eine Sprintdistanz (650-22-6.6) angeboten wurde, sprang ich mit auf den Zug auf: Triathlon & ein Wochenende mit sportbegeisterten, tollen Menschen, was will man mehr?

Nachdem ich keine Zugtickets für den Fernverkehr der Deutschen Bahn bekommen hatte (Fahrradmitnahme ist halt so ein Ding…) war ich schon kurz davor abzusagen, habe mich dann aber doch dazu entschlossen zu kommen – auch wenn das bedeutete, dass ich ausschließlich mit dem Regionalverkehr anreisen würde, X mal umsteigen müsste und fast 8 Stunden unterwegs war – aber man ist ja jung (halbwegs 😉 ) und ich wollte die verrückte Truppe unbedingt kennenlernen.

Samstag um 11:00 ging es dann los: Nachdem ich schon morgens mit den anderen zusammen in die Wechselzone eingecheckt hatte konnte ich noch das komplette Schwimmen und die erste Radrunde der anderen angucken bevor es für Olli und mich ernst wurde. Nach der Wettkampfbesprechung durften erst noch ein paar hundert Meter in der Gummipelle zum Schwimmeinstieg gelaufen werden um dann nochmal gute 250m zum Start zu schwimmen, einschwimmen war diesmal also erledigt. Vielleicht sollte ich noch kurz was zur Wasserqualiät sagen: Havelberg war einer der vom Hochwasser betroffenen Orte, der Veranstalter hatte imVorfeld mehrfach das Wasser vom zuständigen Gesundheitsamt kontrollieren lassen um eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen, lecker war trotzdem anders. 😉
eiswuerfelimschuh-triathlon-havelberg-havelhammer-155  Ich sortierte mich beim Start weit hinten ein, ich kenne ja meine Schwimmleistung und wo ich mich dabei einordnen kann. Dann ging es los, alles schwamm gleichzeitig in Richtung der ersten Boje los und es war jede Menge Unruhe im Wasser. Im Gegensatz zu Düsseldorf fand ich diesmal meinen Rhythmus sehr schnell und konnte mein Ding voll durchziehen. Bei den Blicken nach vorne zur Orientierung merkte ich, dass ich andere Starter schwimmend überholte. Ich fühlte mich auf einmal schnell (und das im schwimmen!), heute war definitiv ein guter Tag! Nach der Boje ging es dann auch schon auf den Schwimmausstieg zu und ich würde nicht als letzter aus  dem Wasser gehen, yeah! Auf den letzten 200m habe ich dann das Tempo nochmal verschärft und dann waren wir auch schon da. Als ich wieder Land unter den Füßen hatte ging es Richtung Wechselzone, der Weg war aber schon recht lang, immerhin konnte ich mich so im Laufschritt schon mal obenrum vom Neo befreien, schnell noch an der Zeitmessung vorbei und weiter zum Rad. Das Wechseln lief problemlos und auch schneller als in Düsseldorf, macht sich eben doch bezahlt wenn man das schon mal gemacht hat. 650m Swim: 13:10

Da ich Freitag erst relativ spät in Havelberg angekommen war hatte ich mir die Radstrecke vor dem Rennen nicht mehr angesehen. Schwierige Stellen erwartete ich aber nicht, laut Ausschreibung ging es einfach 11km aus dem Ort raus bis zu einem Wendehütchen und dann wieder die gleiche Strecke zurück, das war es. Nach der ersten Steigung direkt nach der Wechselzone musste man noch einmal links abbiegen und konnte sich dann komplett aufs Treten konzentrieren, ich machte sofort Druck und sammelte schnell die ersten Starter ein, da wir uns aber unter die Mitteldistanzler mischten waren die leider nicht alle aus meinem Wettkampf. Nach 3 km setzte sich irgendein Vollidiot nach meinem Überholmanöver in meinen Windschatten – da es ein absolutes Windschattenverbot gab ein absolutes no-go und total unsportlich. Leider waren nirgendwo Kampfrichter zu sehen, also drehte ich mich im Wettkampf halb um und sagte dem Herren sehr klar, was ich von seinem Verhalten hielt und trat in der Hoffnung ein wenig Abstand zwischen uns zu bringen noch fester rein – was mir dann schließlich auch gelang. Bei diesem Wettkampf habe ich mir dann auch gewünscht, dass ich einen Triathlon-Aufsatz hätte, die Radstrecke wäre dafür perfekt gewesen und ich hätte mir sicherlich einige Sekunden auf der Radstrecke sparen können, so heiß es also Attacke am Unterlenker. Die Strecke war am Ende auch viel welliger als ich es vermutet habe, die 11km bis zur Wendemarke waren aber schnell erreicht und auf dem Rückweg wollte ich wirklich alles aus mir rausholen. Auch wenn die Beine schon brennen kann man nochmal einen drauflegen, no pain, no gain! Also weiter klein machen, treten was die Beine hergeben und zack bin ich auch schon wieder in Havelberg. Rechts abbiegen, auf der kleinen Abfahrt zur Wechselzone nochmal beschleunigen, aus den Schuhen raus und kurz vor der Wechsellinie vom Rad springen um dann in die Wechselzone zu spurten. Rad abstellen, Helm ab, in die Laufschuhe und los. Auf dem Weg auf die erste Laufrunde wurde dann noch die Zeit genommen: 22 km bike + T1 : 39:28

eiswuerfelimschuh-triathlon-havelberg-havelhammer-154

Zu Laufen waren 2 Runden zu je 3.3 km und die Laufrunde startete mit ein paar Höhenmetern, die ersten paar hundert Meter ging es nämlich bergauf, ich liebe es! Da ich mir auch die Laufstrecke vorher nicht angesehen hatte und ich dank vollem Garmin-Rundenspeicher keine Orientierung hatte, bei welchem Kilometer ich mich gerade auf der Laufstrecke befand, wollte ich erstmal etwas vorsichtiger laufen um an Ende nicht komplett einzubrechen. Nach der ersten Schleife kam man nochmal an Start/Ziel vorbei wo auch die Verpflegungsstelle (Wasser/ISO + SCHWÄMME!) war, man konnte sich also auf jeder Runde 2x erfrischen, was ich natürlich auch nutzte. Da ich nun mit den schnellen Mitteldistanzlern gleichzeitig auf der Laufrunde war, wartete ich dauernd darauf, dass mich ein bekanntes Gesicht von hinten einsammelt und wurde auch nicht enttäuscht. Tom lief an mir vorbei, von mir gab es noch einen kleinen Klapps und danach bewunderte ich einfach nur seinen Laufstil: Auch wenn er schon 66 harte Radkilometer und keine Ahnung wie viele Kilometer Laufstrecke in den Beinen hatte, lief er immer noch so, als würde es ihn fast gar nicht anstrengen, alles sah so leicht aus bei ihm…

In der zweiten Runde versuchte ich nochmal etwas schneller zu laufen, leider weiß ich nicht ob mir mein Vorhaben auch geglückt ist, der Forerunner wollte nicht so wie ich, also musste ich mich auf mein Gefühl verlassen. Die letzten paar hundert Meter vor dem Ziel machte ich mich für den Schlussspurt fertig und zog das Tempo an, rannte dann fast noch einen Helfer um der  in der Mitte des Zielkanals stand und spurtete ins Ziel. Fertig. Ich musste mich erstmal hinlegen, stehen ging nicht mehr. Trinken. Ich rappelte mich auf und ging in Richtung Zielverpflegung, als ich wieder fit war suchte ich dann die anderen. Wie bereits in Düsseldorf waren 5 min nach dem Zieleinlauf wieder alle Systeme auf grün, ich hätte direkt nochmal los gekonnt. 🙂

Ergebnis:

29. / 68. Gesamt, 5./7. AK 25-29
Swim: 13:10 (39.), Bike: 39:28 (21.), Run: 32:43 (26.), Gesamt: 1:25:21

Ich bin mit dem Wettkampf zufrieden, er hat Spaß gemacht, ich habe wirklich inspirierende und tolle Menschen kennengelernt und hatte ein super Wochenende, was will man mehr?

Wie das Sportics Talents Duell der anderen ausgegangen ist, könnt ihr bei Nadin (Teil 1 & Teil 2) oder dem Triathlondog nachlesen, ich empfehle beide Blogs uneingeschränkt! Vielen Dank auch an Nadin für die wundebaren Fotos!

Hoffentlich wird „sowas“ schnell wiederholt, ich würde es mir sehr wünschen!

Ein Neustart

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Seit meinem letzten Eintrag ist jede Menge passiert und ich will die Gründe hier nicht ausbreiten, trotzdem will ich euch ein wenig up-to-date halten:

Kurz vor dem Trainingslager habe ich den Entschluss gefasst, weder in Venlo an den Start zu gehen noch mit dem Team Essen’99 ins Trainingslager nach Italien zu fahren. Das „Wieso?“ ist an dieser Stelle vollkommen egal, für mich war es einfach der richtige Entschluss und ich sehe das auch nach wie vor als richtige Entscheidung an. Ich möchte mich bei meinem Trainer Ernst-Peter Berghaus & meiner Trainingsgruppe bedanken, ohne euch wäre das letzte Jahr bestimmt nicht so schön & erfolgreich verlaufen! Die Steigerungen, die ich vor allem dem Training & der Betreuung von Peter zu  verdanken habe, wären mir alleine sicherlich nicht geglückt und mit der Gruppe zu trainieren war fordernd, hat gleichzeitig aber auch sehr viel Spaß gemacht. Trotzdem werde ich das Team verlassen und mich nach einem neuen Verein umsehen, bis dahin bin ich erstmal wieder als Einzelkämpfer unterwegs.

Seit dem 19.03 habe ich gar nicht trainiert, zuerst aus privaten Gründen, danach wurde ich von meinem Arzt gestoppt und sportlos mit Krankenschein auf die Couch verbannt, am 13.04. habe ich dann wieder die Laufschuhe geschnürt und eine Runde gewagt. Das Ergebnis war wie erwartet eher ernüchternd, die Form ist zwar nicht gänzlich weg, es wird aber dennoch dauern, bis ich wieder auf dem Stand vom 19.03 bin. Gestern gab es mit schönen 10 x 400m in jeweils 1:36 (4:00 min/km) ein erstes Intervalltraining, diesmal sogar auf einer Tartanbahn.

Auch meine Saisonplanung werde ich umwerfen, Hauptfokus bleiben aber Triathlons, genaueres weiß ich aber noch nicht, hier wird sich sicherlich in den nächsten Tagen & Wochen einiges tun. Da es ja nun  auch wirklich Frühling geworden ist, kann ich jetzt endlich auch längere Radausfahrten machen und an meiner Radform arbeiten, nur das schwimmen behandele ich zur Zeit noch sehr sehr stiefmütterlich (nämlich gar nicht), aber auch hier wird sich in den nächsten Wochen einiges tun. Ich werde in Zukunft auch wieder regelmäßiger mein Training dokumentieren, versprochen! Bis dahin wünsche ich euch einen guten Start in den Frühling und seid schön fleißig!

Proudly powered by WordPress
Theme: Esquire by Matthew Buchanan.