Intervalle am Donnerstag & Gewichtsupdate

Stadion am HalloDonnerstag standen Intervalle auf dem Plan, dazu sind Gudi und ich ins Leichtathletikstadion am Hallo gefahren, Intervalle mache ich immer noch am liebsten auf der Bahn. Für Gudi war es das erste Intervalltraining überhaupt und sie hat sich wunderbar geschlagen und war am Ende auch ordentlich fertig. Leider hatte ich meinen Forerunner vergessen, musste so auf das GPS von meinem Handy zurückgreifen und hatte während der Intervalle keine Ahnung wie schnell ich denn unterwegs war. Die 8 x 400m waren schon hart (vor allem weil ich gerade erkältungstechnisch etwas angeschlagen bin), gingen aber doch erstaunlich gut von der Hand, ich bin alle Intervalle zwischen 4:20 und 4:50 gelaufen, das Handy hat aber die 400m nicht immer ganz korrekt gemessen, GPS ist dann doch etwas ungenau.

An der Gewichtsfront gibt es auch eine erfreuliche Nachricht, ich wiege inzwischen 96.6 kg und habe somit bisher 8.3 kg. Für mich war das echt erleichternd irgendwie, ich hatte die letzten Wochen das Gefühl, dass sich gar nichts tut was mein Gewicht angeht obwohl ich recht diszipliniert drauf achte, was und wieviel ich esse und ja auch Sport mache. Es läuft also zur Zeit echt gut 🙂

Wahrscheinlich werde ich am 2.11. beim Erftstadtlauf über 5km starten. Erftstadtlauf, war der nicht gerade erst? Ja, schon wieder ein Erftstadtlauf, diesmal aber ein anderer Veranstalter und einen andere Strecke, mehr Infos dazu aber in Kürze.

 

Intervalle bolzen macht Spaß!

Damit ich mal wieder in einen vernünftigen Rhythmus komme, werde ich jetzt wieder regelmäßig von meinem Training berichten. Teil 2 vom langen, steinigen Weg schiebe ich dann irgendwann ein, versprochen! 😉

Für mein Highlight der Saison habe ich mir natürlich noch einen Trainingsplan geschrieben, heute stand da eine schöne Einheit drauf:

1km Einlaufen, 5x 1000m in 5:00 mit 400m TP, 1 km Auslaufen.

Ich liebe ja Intervalle, je härter desto besser. Ich hatte mich im Vorfeld schon gefragt, ob die 5:00 realistisch oder zu langsam sind. runalyze hatte mir 5:28-5:12 min/km , mir war aber klar, dass das angesichts der wenigen aktuellen Trainingsdaten zu langsam war. Ich entschied mich dann spontan, es doch einfach mal ein wenig schneller zu testen, auch wenn mir die Distanz von 1000m Belastung schon hart erschien, aber was muss, das muss.

Es ging dann doch erstaunlich gut. Die Zeiten der einzelnen Intervalle sind hier:

Rundenzeiten: 

Distanz Zeit Pace Diff.
1,00 km 6:08 6:08/km -1:08/km
1,00 km 4:46 4:46/km +0:14/km
0,40 km 3:21 8:23/km -3:22/km
1,00 km 4:55 4:55/km +0:05/km
0,40 km 4:29 11:13/km -6:12/km
1,00 km 4:53 4:53/km +0:07/km
0,40 km 3:45 9:23/km -4:22/km
1,00 km 4:59 4:59/km +0:01/km
0,40 km 3:48 9:30/km -4:30/km
1,00 km 4:44 4:44/km +0:16/km
0,18 km 1:48 10:00/km -5:00/km
1,00 km 6:09 6:09/km -1:09/km
Vorgabe: 5:00/km -0:13/km
Schnitt (Aktiv): 5:13,43/km
Schnitt: 6:07,31/kms

Wie man sieht habe ich die 5:00 Vorgabe sogar noch unterboten, am Ende war aber immer noch etwas Luft da. Wahrscheinlich wäre ein Ziel von 4:50 min/km realistischer gewesen. Wie man an der Herzfrequenzkurve unten sehen kann, habe ich das letzte Intervall kurz unterbrochen weil mir irgendein Insekt in den Hals geflogen ist und ich spontan mal kräftig würgen musste 😀

Lustige Hügel

 

Erkenntnisse des Tages:

  • Intervalle bolzen macht Spaß!
  • Die Gesamtdistanz von 8.77 km war kein Problem.
  • Es geht klar bergauf!

Hier noch der Link zur ganzen Einheit.

Trainer, bitte quäl mich härter!

Sonntagmorgen, 09:20: Mein Wecker klingelt, mitten in der Nacht. Das Prasseln auf den Dachschrägenfenster  verheißt nichts gutes, Training steht an und es regnet. Das Handy sagt etwas von 17°C und Regen, den zweiten Teil weiß ich bereits. Augen wieder zu.

09:30: Der Wecker klingelt wieder, er ist erbarmungslos. Ich mache ihn schnell aus, Kathi schläft noch. Wenn ich pünktlich beim Training sein will muss ich jetzt aufstehen. Es folgt verschlafen die Routine: Badezimmer, Trainingssachen anziehen, Wechselsachen + Wasserflasche einpacken, Schlüssel nehmen, zum Auto (verdammt, doch kälter als gedacht!), einsteigen, los fahren. Mist, nur noch 10 min bis zum Trainingsbeginn, egal, passt mit etwas Glück und der richtigen Ampelschaltung trotzdem noch.

10:00: Gerade noch pünktlich fahre ich auf den Parkplatz am Stadtwald. Schnell tausche ich noch das Kurzarmshirt gegen das mit langen Ärmeln, schon komisch wenn man dran denkt, dass der heißeste Tag des Jahres gerade mal eine Woche her ist. Die anderen stehen schon am Start, abgesehen vom Trainer Peter sind noch Ute, Tyll, Jan und Thomas da. Peter sagt uns, was zu Laufen ist: 2 große Runden (eine Runde entspricht ca. 3.9 km), die erste locker, die zweite dann mit Tempo. Ich denke an letzte Woche, da war ich nach 5 km bei knapp unter 6min/km platt, das kann ja was werden.

Ich soll zusammen mit Thomas laufen, sofort geht es auch los. Ute, Jan & Tyll laufen wie immer zusammen vor, die ersten  400m noch gemächlich doch dann wird (wie jede Woche) beschleunigt. Dafür das wir „locker“ laufen sollen legt Thomas ganz schön Tempo vor, den ersten Kilometer haben wir nach 5:21 absolviert, noch ist der Puls unten. Nach dem zweiten Kilometer lasse ich Thomas ziehen, sein Tempo will ich nicht mitgehen, immerhin sollen wir in der zweiten Runde ja nochmal nachlegen und diese Runde eigentlich locker laufen. Kilometer 2 ist mit 5:32 schon besser, ich bin aber immer noch zu schnell für „locker“, ich nehme also nochmal etwas Tempo raus. Km 4 in 5:39, geht doch, ab jetzt heißt es einen Gang höher schalten und beißen, es wird hart, soviel ist klar. Ich gebe alles was ich kann,doch fast 4km sind auch lang. Der erste schnelle Kilometer ist mit 5:10 okay, ein wenig schneller geht aber noch. Kurz vor Kilometer 6 überhole ich auf einmal an einer Steigung Thomas, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich renne immer weiter, Kilometer sechs geht mit 5:05 vollkommen in Ordnung, ich kann bei Kilometer sieben sogar nochmals einen drauflegen und renne den in genau 5:01. Schlussspurt auf den letzten paar hundert Metern. Nicht nachdenken, nur atmen und laufen. Am Parkplatz stoppe ich die Uhr. Die letzten 800m bin ich mit einem Schnitt von 4:42  gelaufen, Wahnsinn.

10:45: Die anderen sind nicht am Parkplatz, ich warte ein wenig und gehe dann zu unserem Stammplatz am Berg, viel kann heute nicht mehr kommen nach dem Beginn. Wir dehnen uns ein wenig, machen ein paar lockere Skippings, dann kommt die Ansage von Peter: 4 x 1000m.

11:00: Ich glaube es am Anfang nicht, doch wer Peter kennt, der weiß auch, dass er bei seinen Trainingsanweisungen nicht scherzt. Gut, dann rennen wir halt noch 4x1000m. Tyll soll uns (sprich Ute und Jan) diesmal „jagen“, wir bekommen 20 Sekunden Vorsprung mit auf den Weg. Ich denke nicht nach als es los geht, ich schalte ab und renne einfach. Nachdem wir am „Ziel“ angekommen sind steht fest, dass es nur ca. 915m sind. Zusammen gehen wir zurück, am Start geht es sofort wieder los. Ich kämpfe. Die letzte Wiederholung ist die schwerste (und meine langsamste), ich habe mich aber gut gehalten:

4:31, 4:31, 4:29 & 4:34 sind die Pacewerte für die vier Wiederholungen. Ich bin echt gut fertig. Wir laufen uns noch aus, dann geht es nach Hause. Ich ziehe mir am Wagen schnell eine lange Hose über und wechsle das nasse Langarmtrikot gegen ein trockenes Shirt mit kurzen Armen, langärmelig war definitiv die richtige Entscheidung heute. Es geht nach Hause. Ich fühle mich gut. Ich liebe hartes Training wenn mich jemand antreibt, ich verlasse gerne meine Komfortzone, ich will ja schließlich schneller werden und in der Gruppe kann ich mich besser quälen! Peter ist der Meinung, dass ich manchmal übertreibe und es lockerer angehen soll. Ich aber sage: Trainer, bitte quäl mich härter!

Intervalle in der Gruppe mit dem TRC Essen

Oh man, da schreibt man einmal nicht direkt am gleichen Tag noch einen Trainingsbericht, kommt am nächsten Tag auch nicht dazu und auf einmal sind schon 2 Tage vergangen…

Zu Dienstag:

Dienstag bin ich der Einladung von Matthias Graute gefolgt und habe mal bei dem vom ihm betreuten Lauftraining des Triathlonclub Essen vorbei geschaut.

Am Treffpunkt hat Matthias eben allen erklärt, das heute 1500m Intervalle auf dem Trainingsplan stehen, für mich eher suboptimal, meine Beine waren vom langen Lauf am Sonntag immer noch etwas „dick“ und „schwer“, jetzt wo ich schon mal da war wollte ich aber auch auf jeden Fall durchziehen.

Für das Training wurden die anwesenden in zwei Gruppen unterteilt, eine „Jugendgruppe“ und eine „Herrengruppe“. Ich wurde erstmal der Herrengruppe zugeteilt und sollte mich mit denen eine Runde warmlaufen. Für mich war es ja das erste mal, dass ich am Stadtwald laufen war und ich hatte keine Ahnung was für Runden es da gibt, wie lang die sind und wo man da wieder auskommt, also blieb ich an den anderen dran. Noch ein paar Schritten war mir sofort klar, dass das ganze zum Einlaufen für mich etwas schnell war, wir liefen gerade mein 5km Wettkampftempo! Dranbleiben Brandi, locker bleiben, du kannst ja nicht direkt beim Einlaufen aufgeben! Als wir wieder am vereinbarten Treffpunkt ankamen sah man mir das hohe Tempo wohl an, Matthias fragte auf jeden Fall, ob ich meine Intervalle jetzt schon gemacht hätte 🙂 2,67 km Einlaufen in 5:08 min/km, yeah!

Weiter ging es mit dem Aufwärmen und so machte ich dann zum ersten mal ein Lauf-ABC, auch eine Neuheit für mich 🙂 Bisher habe ich dem Lauf-ABC für mein Training zu wenig Bedeutung zukommen lassen, das wird sich sicherlich auch ändern.

Danach ging es dann wieder los, Matthias erklärte den anderen welche Runde zu laufen sei und ich hatte keine Ahnung wo es her ging, also musste ich irgendwie an den anderen dran bleiben. Einfacher gesagt als getan, ich wollte den Sichtkontakt nicht abreißen lassen und jagte also mit einer Pace um die 4 min/km los, merkte aber sofort, dass ich langsamer machen musste. Die anderen entfernten sich immer weiter und ich konnte gerade noch so sehen wo es lang ging, inzwischen hatte ich mich so bei 4:40min/km eingependelt, immer noch viel zu schnell für die Distanz, aber was solls? Nach dem ersten Intervall sagte mir Matthias, dass die Herren die 10km so in 33 Minuten laufen, ordnete mich Matthias mich zwei Mädels zu und mit denen ging es wieder auf die gleiche Runde. Die zweite Runde war mir mit einem Pace von 6:20 min/km zu langsam für Intervalle aber toll zu „erholen“. Für die nächste Runde verabschiedete ich mich von den beiden Damen, ich wollte es nochmal ein wenig schneller. Diesmal lief ich nach Gefühl los, beim letzten Intervalltraining hatte das auch ganz gut geklappt mit dem Tempo. Ein Kontrollblick nach ein paar hundert Metern auf der Uhr zeigte eine 4:50 min/km, perfekt also! Auch wenn ich am Ende ein wenig beißen musste (1500m sind lang!) hatte ich ein gutes Gefühl für die letzte Wiederholung, eine gute Wiederholung. Nach einer kurzen Verschnaufpause nahmen mich die Herren dann noch zum auslaufen mit, auch wenn Matthias wohl gesagt hat, dass sie sich an mein Tempo halten sollen war, wollte ich nicht bremsen und lief so bei 5:30 min/km, zum auslaufen eigentlich zu schnell aber naja, was solls. Das Training hat mir auf jeden Fall echt Spaß gemacht, die Trainingsgruppe war sehr nett, ich habe mich wohl gefühlt, vielen Dank an alle!

9,14 km, 47:51, 5:14 min/km

Intervalle mal wieder

 

Heute stand mal wieder ein Intervalltraining an, diesmal (genau wie vor 3 Wochen) 4x 1600m Intervalle.

Die Intervalle vor 3 Wochen habe ich in 7:57, 7:56 und 7:55 durchgezogen, diesmal sollte es wenn möglich noch ein wenig schneller gehen. Gesagt, getan: Mit 7:43, 7:43, 7:39 und 7:45 kann ich schon zufrieden sein denke ich. Meine Form wird immer besser, das Tempo kommt auch langsam wieder, so darf es gerne weitergehen!

11,81 km, 1:09:53, 5:45 min/km

 

Nachholbedarf…

Heute ist Montag, eine neue Woche beginnt und ich habe noch jede Menge Nachholbedarf. Nachholbedarf? Ja richtig, ich würde gerne noch etwas Schlaf nachholen, in letzter Zeit bin ich dauernd müde, aber nicht nur beim Schlaf sondern auch bei meiner Kondition habe ich noch etwas nachzuholen wie sich gestern ezeigt hat, dazu aber später mehr…

Was ich aber eigentlich meine ist mein kleines Blog hier, 3 Berichte zu Trainingseinheiten bin ich dem noch schuldig, also fangen wir mal vorne an:

Donnerstag, 22.03.2012:

Donnerstag ist in der Regel laut diesem Trainingsplan Tempo-Tag und so stand Donnerstag seit langem mal wieder ein Intervalltraining auf dem Plan. Staubedingt habe ich es leider erst später als geplant zur Schillerwiese geschafft, da ich Abends noch verabredet war musste ich das Training also leider kürzen, statt der geplanten 4 x 1.6 km schnell habe ich nur 3 Wiederholungen gemacht.

Nach dem Einlaufen habe ich dann mit dem ersten Intervall angefangen, 1.6 km sind eine weite Strecke und es ist schwer das Tempo richtig zu dosieren. Ich bin eher ein Fan von kurzen Intervallen, aber es hilft ja alles nichts, nach dem Training fühle ich mich eh wieder super 🙂 Die Intervalle habe ich dann in 7:57, 7:56 und 7:55 durchgezogen, was einem Pace von 4:58 min/km ( bzw. 4:57 min/km beim letzten) entspricht und damit bin ich zur Zeit recht zufrieden.

Samstag, 24.03.2012:

Samstag war ein ganz normaler Dauerlauf auf dem Programm und es war auch direkt eine Prämiere, denn es ist das erste mal dieses Jahr, dass ich bei Sonnenschein mit kurzen Sachen laufen war. Nach den schnelleren Einheiten am Anfang der Woche hätte ich echt damit gerechnet, dass diese Einheit auch eher locker von der Hand gehen sollte, leider hatte ich aber Unrecht. Ich entschied mich für die Zollvereinrunde.  Am Anfang war noch alles gut, die Sonne auf der Haut war einfach nur genial, doch nach ca 3.5 km musste ich auf einmal kämpfen, laufen war unglaublich anstrengend und gefühlt überschlug sich mein Herz, laut Pulsmesser war meine Herzfrequenz noch okay, auch mein Pace lag mit 6:20 min/km vollkommen im Rahmen.. Gehpause. Innerlicher Ärger. Gehpause auf dieser Runde nach 3.5 km ist vollkommen inakzeptabel. Nachdem mein Puls halbwegs wieder unten war gings weiter im Laufschritt. Komischerweise war es jetzt wieder vollkommen okay, es lief ohne Probleme.

Zollverein war voll ohne Ende, überall liefen Menschen rum, ich glaube so voll habe ich es da noch nie erlebt. Am Ende waren es dann:

10.54km, 1:08:11, 6:21 min/km.

Sonntag, 25.03.2012:

Die Zeit rast vor sich hin und inzwischen sind es nur noch 5 Wochen bis zum Düsseldorf-Marathon. Langsam bekomme ich es mit der Angst zu tun, reichen diese letzten 5 Wochen aus um mich fit für einen Marathon zu bekomen? Vor allem lange Läufe müssen her und deswegen waren jetzt an den Sonntagen Läufe über nicht weniger als 26, 32, 30 & 35 km  geplant und der erste sollte direkt heute beginnen. Auf der Suche nach neuen Laufrouten bin ich auf weitere alte Bahntrassen gestoßen, welche in Radwege umgewandelt wurden.  Direkt an Zollverein liegen ein paar die  von dort RIchtung Bochum/Gelsenkirchen verlaufen und eine schöne 26km Runde ergeben, perfekt für diesen Sonntag.

Mit meinem Trinkrucksack inkl. gefüllter 2l-Wasserblase und mit Sonnenbrille ging es bei 22°C Außentemperatur und praller Sonne los auf meinen neuen Rundkurs. Die Strecke ist landschaftlich echt sehr schön, wer von Laufen nicht viel hält, aber ein Fahrrad im Keller stehen hat, dem sei diese Strecke sehr empfohlen. Direkt auf den ersten Metern merkte ich, dass es heute nicht leicht wird, ich fühlte mich wie ein Blob, als ob ich noch nie gelaufen wäre. Die ersten Kilometer vergingen dann doch ganz gut auch wenn mein Puls zu hoch war für meine Geschwindigkeit. Es war keine Wolke am Himmel und ich lief die ganze Zeit in der prallen Sonne, da die Bäume und Büsche noch keine Blätter tragen, ein Umstand der sich noch rächen sollte. Der Körper reagiert an den ersten paar warmen Tagen echt komisch, vor allem wenn es ums Laufen geht, er braucht ein paar Tage um sich an die wärmeren Temperaturen zu gewöhnen.

Los ging es erstmal Richtung Süd-Osten, irgendwann knickt die Strecke dann ab und man läuft nach Norden. Landschaftlich war alles „grün“, viel Natur, man merkt an den meisten Stellen einfach nicht, dass man im Ruhrgebiet (oder genauer in Gelsenkirchen) ist. Ab Kilometer 10 wurde mir klar, dass es heute ein Kampf werden würde – Ich hatte nichtmal die Hälfte geschafft und brauche eine Gehpause, mein Puls war hoch, ich schwitzte ohne Ende und hatte einen riesigen Durst. Kurz nachdem ich die Zoom Erlebnisswelt passiert habe trifft man auf den Rhein-Herne-Kanel und läuft in Richtung Westen dem Nordsternpark direkt am Wasser entlang entgegen. Die Phasen in denen ich richtig lief wurden immer kürzer und nach ca. 15km war dann auch mein Wasser ganz leer, ich hatte 2l getrunken und immer noch das Verlangen nach mehr. Ich verließ also die Strecke und fragte mich zur nächsten Tankstelle durch, dort kaufte ich 1.5l Wasser und füllte die Wasserblase nach. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich mehr schwitzte als ich trinken konnte, es fühlte sich aber auch so an, dass ich einfach keine Energie mehr hatte. Laufen wurde zur echten Qual. Das schlimmste ist, dass natürlich selber mitbekommt, dass heute nichts läuft, das es irgendwann weh tut und man nichtmal mehr 2km am Stück laufen kann. Mir kam gesten immer wieder in den Sinn, dass ich in 5 Wochen 42,195km überwinden will und ich habe mich ernsthaft gefragt ob ich das überhaut schaffen kann. Vor einem Jahr habe ich vor dem Düsseldorf-Marathon auch nur wenige lange Läufe gemacht, ich befand mich aber auch in einer ganz anderen Form, dieses Jahr fehlten mir einfach ein paar Wochen Training. Es half ja alles nicht, also quälte ich mich weiter. Ab der Schurenbachhalde waren es nur noch 5 km, 5km können aber sehr sehr lang sein…

Irgendwann sah ich dann die Schornsteine von Zollverein und wusste, dass ich bald da sein würde doch es zog sich, ich musste immer wieder Gehpausen machen. Ungefähr einen Kilometer vor meinem Ziel bemerkte ich, dass die Wasserblase schon wieder leer war, ich hatte 3.5 Liter Wasser getrunken… Kurz darauf war ich wieder am Start und damit für heute am Ende der Strecke und auch meiner Kräfte.

Der Lauf war echt ne Katastrophe, ich glaube ich hatte noch nie einen so jämmerlichen Trainingslauf. Ich denke, dass ich einfach massiv die Sonne unterschätzt habe, beim nächsten Mal laufe ich bei so Wetter mit Baseballcap oder mehr durch den Schatten, ich habe auf jeden Fall keine Lust nochmal sowas zu erleben… Ich hoffe einfach mal darauf, dass es nächsten Sonntag besser wird…

25.00 km, 2:40:35, 6:25 min/km, 2749 kcal weg für immer

 

Zum Schluss gibts nochmal alle Bilder in einer Galerie:

 

Großstadtintervalle

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Intervalltraining finde ich normalerweise echt gut. Kurze Intervalle so bis 800m sind wunderbar um seine Grenzen auszuloten, bei noch längeren Einheiten wird das schwer, man verausgabt sich nicht mehr vollständig (man muss ja schließlich die Strecke schaffen) und die Trabpausen werden (sehr) lang.

Heute waren 2 x 1600m in 8:56 mit 800m Trabpause gefordert, dazu 2 km Ein- und Auslaufen. Ein  Pace von 5:35 sollte kein Problem sein eigentlich, ich habe bei den schnellen Teilen einfach mal schneller gemacht (5:05 min/km und 5:17 min/km).

Insgesamt:

8 km, 49:00, 6:08 min/km

Aus der Serie: Wenn ich nicht aufgewacht wäre und mit dem Laufen angefangen hätte, …

… hätte ich niemals diese tollen Naturerlebnisse gehabt.
Ich laufe jetzt knapp ein Jahr und habe fast alle Wetterbedigungen erlebt, die man so erleben kann und alle Jahreszeiten mitgemacht. Auch wenn ich in Essen wohne und Essen als ehemalige Kohle- und Stahlstadt bekannt ist, habe ich in diesem Jahr so einige wunderschöne Naturerlebnisse gehabt, die ich ohne das Laufen nicht erlebt hätte. Heute war wieder so ein Moment in dem einen kurz der Atem stehen bleibt Industrie man von der Schönheit des Moment einfach überwältigt ist: Beim heutigen Tempotraining ging ey gegen 19.00 Richtung Zollverein los, erst 2 km einlaufen, dann 2x 3km Halbmarathon Renntempo (bei mir also knappe 5 min/km) mit 5 min Trabpause zwischen den Belastungen. Als ich mit den ersten 3 schnellen Kilometern durch war, lief ich gerade auf das Gelände von Zollverein, diesmal aber durch das Haupttor (was ich sonst eher selten mache) und auf einmal musste ich stehen bleiben: Hinter dem Zechenturm mit dem Zollvereinschriftzug schien die Sonne durch eine Wolke, atemberaubend. Leider hatte ich keine Kamera dabei… Der Himmel in der langsam untergehenden Sonne war einfach genial und die nachfolgenden Kilometer einfach nur ein Genuß. Ich versuche ja seit jeher relativ durchs Grüne zu laufen wann immer es geht. Ich habe mal gelesen (Runnersworld war es glaube ich), dass Läufer naturverbunder sind als andere Menschen weil sie die Natur intensiver erleben.

Ich bin morgens um 5:00 bei Minusgraden durch die Nacht gelaufen, der untergehenden Sonne entgegen, während die ersten Bäume langsam grün wurden, bei Sommerregen durch die Gegend gewetzt, durch die Pralle Sonne einen Marathon gelaufen. Jeder Lauf ist anders, jeder Lauf ist schön, man muss sich nur drauf einlassen.

10.76 km, 57:57, 5:24 min/km. Schnellste Durchschnittsgeschwindigkeit im Intervalltrainingsbereich.

Ach ja, während der Belastung habe ich mich immer versucht zu steigern, hier die Pacewerte der einzelnen Kilometer:

Belastung 1: 5:01, 4:48, 4:39
Belastung 2: 4:51, 4:57, 4:47

Die Formkurve geht nach oben, der Marathon kann echt langsam kommen.

Fotos vom Onkolauf / Intervalltraining mal wieder

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Heute war mal wieder Intervalltraining dran und jedem, der mal wissen möchte, wie es sich anfühlt, wenn die Beine so richtig zu brennen beginnen, kann ich die heutige Einheit uneingeschränkt empfehlen:

2 km Einlaufen, 3 x 1.6 km in 7:00 (3 min Trabpause), 2 km Auslaufen

Die 7:00 habe/hätte ich nicht geschafft (4:20/km) sondern direkt auf 4:45/km Zielpace (also 7:45) korrigiert.

Das ganze habe ich bei strömenden Regen an der Laufbahn der Schillerwiese durchgeführt, schöne 441 m Runden bin ich also gelaufen, unter komischen Blicken von 4 Fußballvereinen/gruppen wohlgemerkt. Der Regen war super, die Intervalle hart. Was solls, es soll ja schneller machen.

Die schnellen 1.6 km Stücke habe ich dann in 7:38, 7:47 und 7:35 absolviert (4:45/km, 4:52/km, 4:43/km).

Nach dem Auslaufen war ich durch den immer stärkeren Dauerregen klitschnass und habe vor der Heimfahrt erst mal mein Shirt ausgewrungen, einfach klasse der Regen.

Dienstag & Donnerstag

Dienstag:

55:36, 9.49 km, 5:52 min/km, Ø HF 149.

Langsamer Dauerlauf par excellence. Man schaue sich meine HF an, 149 im bei unter 6 min/km. !Wahnsinn! wenn ich mir ansehe wo ich angefangen habe…

2011-06-07_charts

Donnerstag:

Intervalltraining für die Endgeschwindigkeit. 10 min Einlaufen, 10 x 500m Gas geben, 90 sec Pause zwischen den Intervallen, 10 min Auslaufen (verkürzt auf den Weg Heim).

2011-06-09_charts

2011-06-09_charts_2

49:19, 8.87 km, 5:33 min/km, Ø HF 153.

Bis auf die letzten 3 bin ich sehr konstant gelaufen. Ich bin echt im Arsch, sehr anstrengend…

 

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