Der 59. SchlossQuelle-Lauf über 5 km – Schon wieder eine persönliche Bestzeit!

Wie bereits angekündigt bin ich heute beim SchlossQuelle-Lauf gestartet und ich wusste im Vorfeld nicht so recht, wie ich den Wettkampf angehen soll.  Ich wollte schon angreifen, aber eigentlich hatte ich nicht wirklich geglaubt, dass ich meine Bestzeit realistisch auch angreifen kann: Die Erkältung vor ein paar Wochen hatte Spuren an meiner Form hinterlassen, außerdem war die Strecke von heute auch nicht ohne, flach ist auf jeden Fall anders. Auf der Pro-Seite stand das Training von Donnerstag, gerade bei den Anstiegen hatte ich nicht nachgegeben und das gab mir schon ein gutes Gefühl.

Im Endeffekt stand ich also am Start und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wollte erstmal Gas geben und abwarten wie sich das Ganze anfühlt und dann entweder durchziehen oder Tempo rausnehmen. Zum Kurs gibt es noch zu sagen, dass er über insgesamt 3 Runden geht, eine 1 km Runde mit zwei anschließenden 2km Runden, sehr attraktiv für die Zuschauer gestaltet, da es immer wieder an Start/Ziel vorbei geht und man so seine Lieblinge öfters zu sehen bekommt als bei einer großen Runde.

Am Start kam ich trotz des großen Feldes ganz gut weg, das Tempo war schon hoch aber ich fühlte mich gut, also weiter. Matt lief am Anfang nur ein paar Meter vor mir, ich war also sehr schnell unterwegs und das machte Laune. Das Tückische ist immer, dass viele Läufer am Start viel zu schnell angehen und man sich mitreißen lässt, ich wollte mich aber nur auf mich konzentrieren und mein Tempo laufen. Die erste Runde ging sehr schnell vorbei und schon ging es zum Anstieg kurz vor Start/Ziel, ein ca. 100m langes Stück bergauf und diese 100m können sich ziehen, ich gab trotzdem vom Tempo nicht nach und wurde nicht langsamer, das war genau das, was ich Donnerstag im Training forciert hatte, dieser Anstieg bekommt mich nicht klein. Dann war der erste Kilometer geschafft (4:14!!!) aber ich fühlte mich gut, weiter! Auf den ebenen Stücken hielt ich den Abstanz zu der Gruppe vor mir (mit der vierten Frau gesamt) konstant, immer wenn es (auch nur leicht) bergauf ging gab ich weiter Gas und kam näher an die vor mir laufenden ran. Ich liebe es Läufer zu jagen, da kommt irgendwas animalisches in mir durch, ich fokussiere mich komplett auf mein „Opfer“ und lasse nicht locker. Während des gesamten Wettkampfes habe ich so an die 10 Läufer überholt und bin kein einziges mal überholt worden, langsam lerne ich meine Kraft richtig einschätzen zu können. Kilometer 2 war mit 4:25 noch okay, bei Kilometer drei hatte ich mit 4:33 einen kleinen Hänger, das kann ich noch optimieren, das geht bestimmt auch unter 4:30, ich sollte aber erstmal froh und nicht kritisch sein. Die letzte Runde hatte es dann in sich, ein Blick auf den Forerunner sagte mir, dass ich gerade im Bereich meiner Bestzeit aus Brüggen lief, ein Paceschnitt von 5:24 war ich bis hierher gelaufen, jetzt nur nicht nachgeben! Vor dem letzten Anstieg hatte ich die Lücke zur Gruppe vor mir geschlossen und jetzt waren es gerade mal noch 200m bis ins Ziel, also Tempo am Berg nochmal anziehen und los! Mit einem Schlussspurt schoß ich über die Ziellinie und guckte auf die Uhr: 21:46! Bestzeit! Auf der Strecke! Ich war fertig und hatte am letzten Berg alles gegeben!

Mit diesem Lauf habe ich mich mal in die Kategorie Sub22 befördert und kann es immer noch nicht ganz fassen, ich habe mich innerhalb von ein paar Woche um über 30 Sekunden gesteigert! Ich freu mich schon auf die Zukunft!

Ich möchte mich noch bei allen Menschen bedanken, die gestern ihren Anteil an meiner Zeit hatten: Meinem Trainer, meinen Teamkameraden, den ganzen Menschen die mich angefeuert & motiviert haben, natürlich bei meiner wundervollen Freundin Katharina für die ganze Unterstützung und bei allen Menschen, die wie auch immer an mich gedacht haben 🙂 Ihr seid Super!

Ein Update – Schlossquellelauf morgen

Auch wenn es hier schon länger nichts mehr von mir zu lesen gab (von dem Video mal abgesehen), bedeutet das ja nicht, dass ich nicht mehr trainiere, im Gegenteil!

Am 24.11. will ich am Baldeneysee beim Blumensaat-Lauf (benannt nach dem Essener Langstreckenläufer August Blumensaat) meinen nächsten Halbmarathon laufen und ich habe diese Woche mit der Vorbereitung begonnen. In den nächsten Wochen werden die Umfänge also allmählich wieder erhöht, auch lange Läufe jenseits der 20 km stehen in den nächsten Wochen an.

Wenn in der Vorbereitung alles gut läuft werde ich versuchen meine Halbmarathon-Bestzeit von 1:47:41 anzugreifen, 5:05 min/km muss ich dazu über 21.1 km laufen, mit der richtigen Vorbereitung durchaus machbar.

Mit dem Verein sind wir die letzten Einheiten auch eher lang als schnell gelaufen, die kürzeste Einheit war am letzten Sonntag, das waren dann „nur“ 12.2 km mit insgesamt 220 positiven Höhenmetern, die restlichen Male waren es aber eigentlich immer 15-17 km  bei ca. 6:00 min/km.

Gestern gab es dann die vorerst schnellste Einheit mit Trainer, 14,75 km in 1:18:47 stand am Ende auf der Uhr, entspricht einem Pace von 5:20 min/km und war damit ein guter Tempodauerlauf, auf dem es auch einige Höhenmeter zu überwinden gab, Essen ist viel hügeliger als man denken würde!

Morgen stehen erstmal der nächste Wettkampf an, ich gehe über 5km beim Schlossquellelauf an den Start. Vor 2 Jahren war das mein erster Wettkampf und morgen versuche ich meine alte Zeit von 33:26 zu schlagen, schauen wir mal was ich da machen kann 🙂

Mein Weg in mein neues, glückliches Leben!

2 Jahre – Ein Traum wird wahr

 

Dieser Samstag war so ein typischer Herbstsamstag: Alles ist grau in grau, die Sonne lässt sich den ganzen Tag nicht wirklich blicken und so langsam werden die Blätter an den Bäumen bunt, dazu kommt ein netter Wind. Ich habe den ganzen Tag auf der Couch verbracht und in die Glotze geschaut, unterbrochen wurde das Schauspiel nur, wenn ich mir was neues zu Naschen geholt habe oder aufs Klo musste. Ich fühle mich schlecht, richtig schlecht. Unmengen an Süßkram und Junkfood konnte ich schon immer ab, daran liegt es nicht. Den ganzen Tag hatte ich nichts getan, außer auf der Couch zu liegen und zu Essen. Sonst nichts. War das hier das Leben, wie ich es führen wollte? Jeden Tag auf der Couch sitzen, TV glotzen und Essen in sich hinenschieben?
Nein. Es war genug, ich hatte genug. Ich stand auf, zog mir meinen alten Trainingsanzug an, schnürrte die Sportschuhe und machte mich auf den Weg. Vor der Tür setzte ich einen Fuß vor den anderen, ich lief langsam los, aber ich lief. 3.28 km später war ich wieder vor meiner Haustür und ich fühlte mich unglaublich gut.
  Das ist heute genau 2 Jahre her, vor 2 Jahren habe ich die erste Laufschritte in mein neues Leben gemacht, die Auswirkungen auf mein gesamtes Leben hätte ich mir nie erträumt:
– Ich habe über 30kg abgenommen und bin nur noch ein wenige Kilogramm von meinem Normalgewicht entfernt.
– Ich habe wieder ein gesundes Selbstvertrauen.
– Ich weiß, dass ich meine Ziele erreichen kann wenn ich hart dafür arbeite und an mich glaube.
– Das Leben macht einfach mehr Spaß, egal was ich mache.
– Ich bin 3 Marathons gelaufen und habe sie alle gefinished.
– Ich habe inzwischen Hosengröße 36 statt 44 und trage Kleidergröße L statt XXL.
– Ich lache mehr als vorher´und bin einfach glücklicher.
– Andere Menschen schauen mich nicht mehr mitleidig an.
– Ich habe aufgehört zu Rauchen.
– Mein Lebensstil ist ingesamt gesünder.
– Sport macht mir sehr viel Spaß!
– Sport gehört nun als fester Bestandteil zu meinem Leben, ein Leben ohne Sport kann und will ich mir nicht mehr vorstellen.
– Ich habe mein Leben wahrscheinlich um etliche Jahre verlängert.
– Ich bin mit mir selbst zufrieden.
– Ich bin jetzt ein Vorbild und kein abschreckendes Beispiel mehr.
– Ich bin Stolz auf das Erreichte.
Die letzten zwei Jahre waren die wahrscheinlich schönsten meines Lebens und ich möchte mich bei allen bedanken, die mich auf meinem Weg begleitet haben! Egal, ob ihr mich bei Wettkämpfen angefeuert habt, mitgelaufen seid, die Daumen gedrückt habt, mir Mut zugesprochen habt, ein offenen Ohr für mich hattet, meinen Blog gelesen habt, mir den Rücken freigehalten habt, mir immer wieder positive Rückmeldungen gegeben habt, …, ihr seid einfach super und ich euch für alles dankbar! Ohne euch wäre das Ganze bestimmt viel schwerer gewesen, als es sowieso schon war. Auch wenn  ich jetzt mit Stolz zurückblicke, natürlich waren die letzten zwei Jahre kein Zuckerschlecken, ich bereue aber keine Sekunde der Zeit. Sport + körperliches Training sind hart, gerade wenn man übergewichtig ist. Für einen dicken Menschen ist es eine viel größere Antsrengung überhaupt mit Sport anzufangen, sich selbst diesen „Qualen“ auszusetzen und seinen Hintern in Bewegung zu kriegen – es lohnt sich aber. Der Stolz über das erreichte ist halt einfach größer und bleibt auch für immer, meine Marathonläufe und die Erinnerungen und den Stolz daran kann mir niemand wegnehmen. Wie heißt es immer so schön auf vielen Schildern beim Marathon: „Der Schmerz geht, der Stolz bleibt für immer!“. Richtig, genau so ist es.
Natürlich ist es nicht einfach bei Wind + Wetter vor die Tür zu gehen und sein Sportprogramm durchzuziehen, natürlich macht das nicht immer Spaß. Natürlich ist Laufen anstrengend, manchmal sogar sehr anstrengend. Selbstverständlich wäre es viel einfacher im warmen Wohnzimmer vor dem Fernseher sitzen zu bleiben und sich weiter mit irgendwelchem Scheiß vollzustopfen, gar keine Frage. Darum geht es aber nicht, nicht immer ist die einfachere Option auch beste oder richtige Option. Früher habe ich immer viele Ausreden gefunden, wieso ich das eine oder das andere nicht kann, vollkommener Quatsch aus heutiger Sicht. Wenn ich etwas wirklich will (und ich meine wirklich wirklich will) muss ich dafür auch etwas tun. Wenn ich abnehmen will muss ich meine Ernährung umstellen und mich anders ernähren, sonst habe ich keinen Erfolg. Wenn ich einen Marathon laufen will, muss auch mal ein 34km Trainingslauf über mehrere Stunden am Stück drin sein, auch wenn es in dem Moment sicherlich nicht unbedingt Spaß macht, es lohnt sich aber.
Ich habe gelernt, dass es sich lohnt für seine Ziele zu kämpfen, es zahlt sich alles auf lange Zeit aus. Wenn ich etwas wirklich will, werde ich dafür kämpfen und auch die Erfolge erzielen, auch wenn es Zeit braucht, ich muss nur daran glauben, dass ich es schaffen werde, weil ich es will und mein Bestes gebe!
Am Ende war es alles wert – ich habe mein Leben zurück!

7. Horster Ruhrhöhenlauf

Da mein Verein beim 7. Horster Ruhrhöhenlauf an den Start ging, wollte ich auch die 5 km Distanz in Angriff nehmen, mehr als Trainings-Tempolauf als auf Bestzeitenjagd zu gehen, für Bestzeiten ist der Ruhrhöhenlauf mit seinem 50-Höhenmeter-Schlussanstieg auch nicht wirklich gemacht und ich war eh gesundheitlich etwas angeschlagen.

Als ich kurz nach 11 in Steele-Horst eintraf musste ich feststellen, dass ich in aller Hektik (ich hätte vielleicht etwas eher aufstehen sollen) meinen Forerunner zu Hause vergessen hatte und so mal ganz auf mein Körpergefühl angewiesen war.  

Als der Startschuss dann fiel ging es zuerst einen kleine Runde durch den park, danach dann aber sofort einen schon recht steilen Berg runter zur Ruhr. Berg runter muss man höllisch aufpassen nicht zu schnell zu werden, auch wenn es bergab geht und die Schwerkraft fast alles tut kann man sehr schnell überpacen und sich den restlichen Wettkampf runinieren, bei mir ging es aber diesmal gut. Unten angekommen ging es auf die andere Seite der Ruhr. Schwierig war, dass es für die 5 km Läufer keine Kilometermarkierungen gab, ich hatte absolut keine Ahnung wie schnell ich war, wo ich gerade war oder was mein Puls zu dem ganzen sagte. Egal und weiter gehts.

Als es dann wieder über die Ruhr ging sah ich Tyll und Ute auf der anderen Seite stehen (von hier waren es vielleicht noch 1.5 km ins Ziel), beide warteten auf mich und    liefen dann  das letzte schwierige Stück bergauf mit mir was mich nochmal sehr gepushed hat. Am Berg musste ich zwei mal kurz ins gehen zurück fallen doch dann war es geschafft und ich war oben, jetzt noch eine Rechtskurve und dann war da auch schon das Ziel! Als ich über die Ziellinie lief zeigte die offizielle Uhr gerade mal 24:08 an, eine Zeit mit der ich SEHR zufrieden bin, es war sogar schneller als ich es vorher gedacht hätte.

Die schönste Überraschung gab es dann aber noch, ich bin nämlich dritter in meiner Altersklasse geworden und durfte so wieder aufs Treppchen 🙂

5.00, 24:08, 4:50 min/km, 16. Gesamt, 3. AK Männer

 

Vielen Dank an Peter für die Fotos! Wie der Rest des Vereins abgeschnitten hat (und wir waren echt gut!) kann man auf unserer Homepage nachlesen: http://team-essen99.de

Herbst

Langsam wird es richtig herbstlich in Deutschland, bisher war das Wetter ja eher stabil, langsam aber sicher wird es wechselhafter und windiger, auch kleinere (oder größere) Schauer sind immer wieder an der Tagesordnung. Ich als Läufer habe generell mit egal welchem Wetter keine großen Probleme, die Übergangszeit (wie wir sie gerade haben) reißt allerdings eine kleine Lücke in meinen Kleiderschrank: Vor jedem Training (gerade wenn ich schon morgens meine Laufsachen für das Training am Abend packe weil ich direkt nach der Arbeit zum Training fahre) stelle ich mir etliche Fragen:

  • Wie warm ist es heute Nachmittag denn so?
  • Regnet es dann?
  • Nur ein kurzer Schauer oder die ganze Zeit?
  • Reicht noch ne Shorts oder muss es schon ne lange Hose sein (oder ist die dann doch zu warm)?
  • Kurzarm oder Langarmshirt?
  • Langarmshirt mit zusätzlichem Kurzarmshirt drunter?
  • Windjacke mitnehmen?
  • Oder Cap?
Irgendwie passt es dann doch immer, man muss nur genug kombinieren. Gestern Abend zum Beispiel hatte ich ein Langarmshirt an und ne kurze Shorts, bin aber mit dünner Laufjacke und Cap losgelaufen, ich konnte den Regenschauer nämlich am Horizont schon erkennen:

Ich hatte noch nicht ganz den ersten Kilometer abgespult da wurde es nass, es war aber nur ein sehr kurzer Schauer und die Jacke verhinderte, dass ich komplett durchnässt wurde.

Das Training selber war recht unspektakulär, am Ende waren es dann immerhin 13.5 km bei einem Pace von 5:25, man könnte also sagen, dass es ein Tempodauerlauf war. Nach dem Training sah der Himmel auch nicht mehr so bedrohlich aus, im Gegenteil:

Samstag gibt es nochmal eine lockere Einheit und Sonntag geht es beim Horster Ruhrhöhenlauf über 5km an den Start. Erwartungshaltung an den Lauf: Spaß haben und ein wenig Tempotraining, schon wieder ne neue Bestzeit wäre auch etwas schnell.

Sonntagstraining & Projekt 85

Zuerst zum Training:
Wie jeden Sonntag war Treffpunkt um 10:00 am Stadtwald, es war heute echt kalt und so gab es das erste Training der Saison mit komplett langen Sachen. Training selber war unspektakulär aber gut, war heute mehr Dauerlauf als Tempo, so ne ruhigere Woche muss ja auch mal sein, nächste Woche geht es ja mit dem nächsten Wettkampf weiter.

12.37 km, 1:11:04, 5:45 min/km.

 

Jetzt zum Projekt 85:

Das letzte Update gab es vor genau 20 Tagen, damals zeigte die Waage 89.8 kg an, ich will hier aber nochmal das Bild vom ersten Wiegen überhaupt posten:



Und nun das Bild von heute:

 

Startgewicht 09.10.2010: 119.2 kg
Gewicht 02.09.2012: 89.8 kg
Gewicht 23.09.2012: 88.6 kg 
Abgenommen: 1.2 kg
Gesamt abgenommen: 30,6 kg

 

Ich habe die 30kg Marke geknackt! 30 Kilo sind in den letzten (noch nicht ganz) 2 Jahren von meinen Hüften verschwunden! Es sind jetzt nur noch 3.6 kg, Normalgewicht, ich komme!

Wunderschönes Ruhrtal

Wir waren heute mit dem Verein mal nicht auf der Bahntrasse unterwegs sondern im an der Ruhr im wunderschönen Ruhrtal. Es war ein wahrer Traum, die Sonne hat alles in ein wunderschönes Licht getaucht, wir haben wieder mal gesehen, dass der Ruhrpott ja nur „grau in grau“ ist, es war einfach toll. Wir haben während des Trainings alle Menschen bemitleidet, die gerade irgendwo drinnen (am besten vor dem Fernseher) sitzen und das alles verpassen. Leider hatte ich mein Handy nicht mit, deswegen gibt es diesmal keine Fotos, ihr müsst mir aber glauben, es war ein Traum! So weit „östlich“ an der Ruhr war ich noch nie unterwegs, ich werde mein Laufrevier aber auf jeden Fall gen Osten erweitern. Matt und ich haben einen klassischen Dauerlauf gemacht, Tyll musste immer wieder mal Gas geben wenn Peter ihn angetrieben hat. Matt und ich haben uns eigentlich fast die ganze Zeit unterhalten, zwischendurch hat Peter immer wieder spannende Geschichten zur Umgebung, Gebäuden etc. erzählt. Die Laufgruppe passt so einfach wunderbar zusammen, ich könnte nicht glücklicher sein mit so tollen Menschen trainieren zu dürfen!

Am Ende sind es heute 15.67 km geworden, wir sind das ganze aber so ruhig gelaufen (5:45 min/km Schnitt), dass wir die Einheit heute als ruhige Einheit für unsere Grundlagenausdauer ansehen – mal abgesehen von Tyll, der musste ja Gas geben.

15.67 km, 1:30:03, 5:45 min/km

„Formhöhenflug“

Das hier ist meine Formkurve für 2012, der wirklich interessante Wert wird durch die schwarze Linie angzeigt, der VDOT. Der VDOT ist dabei an die maximale Sauerstoffaufnahme angelehnt, man könnte auch sagen, dass man anhand des VDOT die aktuelle Leistungsfähigkeit ablesen kann. Der VDOT wurde von Jack Daniels in seinem Buch „Die Laufformel“ eingeführt und wird praktischerweise von meinem Lauftagebuch runalyze anhand meiner Trainingsdaten aus meinem Forerunner ausgerechnet.

Das alles wollte ich aber nur am Rande erwähnen, mir ging es viel eher um die Kurve an sich: Seit ich von Peter Berghaus trainiert werde und mich dem Verein angeschlossen habe steigt meine Form (bis auf die Erkältungsphase im Juli) unaufhaltsam. Ich glaube, dass ich noch lange nicht an meiner absolten Leistungsfähigkeit angekommen bin, das braucht jetzt Zeit und konsequentes Training und genau damit ging es heute weiter, ich will ja das der „Formhöhenflug“ anhält:

Erst die ersten 5 Kilometer zusammen mit Tyll „gerannt“ (5:00 min/km Schnitt), danach ging es mit Jan und Tyll weiter auf der Trasse, diesmal etwas ruhiger (5:45 min/km Schnitt) und eher als Fahrtspiel angelegt. Super Einheit heute, hat sehr viel Spaß gemacht.

12.22 km,  1:06:45, 5:28 min/km, ø HF 148 bpm

27. Brüggener Burglauf | 5 km

Wie hier bereits angekündigt ging es am Samstag mit dem Verein zum 27. Brüggener Burglauf. Statt der angekündigten drei Starter waren wir, da Ute und Matt auch noch mitliefen, insgesamt fünf Starter:
Jan, Matt & ich wollten unsere Bestzeiten über 5km angreifen, Ute & Tyll gingen über 10 km an den Start, Peter war als Trainer natürlich auch dabei.
Nachdem alle ins Auto gestiegen waren ging es Richtung Brüggen, irgendwie haben wir aber ein wenig Zeit verloren und so kamen wir gerade pünktlich zum Nachmeldeschluss 30 min vor dem 5 km Lauf in Brüggen an. 30 min bis zum Wettkampf sind alles andere als optimal, normalerweise sollte man schon etwas früher da sein um sich die Strecke anzusehen, sich vernünftig warmzulaufen usw usw.
Am liebsten habe ich es vor Wettkämpfen wenn ich noch Zeit für mich habe, ich höre dann noch etwas Musik und versuche mich auf den Wettkampf zu fokussieren. Der mentale Teil eines Wettkampfes ist nicht zu unterschätzen, der Wille muss da sein und der Wille war da. Ich wollte meine Bestzeit, die steht seit dem Gervinusparklauf aus 2011 bei 23:27, um die zu schlagen musste ich also schneller sein als 4:41 min/km, taktisch gab es also nur eins: ANGRIFF!

Dieses mal lies sich die Vorbereitung aber nicht ändern, das Warmlaufen wurde verkürzt und schon standen wir drei bei bestem Laufwetter an der Startlinie. Zu Laufen waren 4 Runden a 1.25 km.
Vom Startschuß wurde ich etwas überrascht, ich hatte mit einem Countdown gerechnet ,schnell noch den Forerunner starten und los gings! Auch wenn wir uns bewusst etwas weiter nach vorne gestellt hatten mussten wir erstmal Slalom laufen bis sich das Feld etwas entzerrt hatte, der Weg war doch etwas enger als gedacht.

Auf den ersten 500m habe ich gefühlt das halbe Feld überholt, ein Blick auf den
Forerunner machte klar, dass ich vielleicht etwas schnell gestartet war (4:10 min/km!), ich fühlte mich aber gut und ignorierte den Forerunner – Mein Gefühl in einem Wettkampf (gerade über die „kurzen“ Distantzen) ist mir wichtiger als das technische Hilfsmittel, ich kenne meinen Körper inzwischen gut genug um zu wissen was ich ihm zumuten kann.

Circa hundert Meter vor mir lief eine kleine Gruppe, ich kämpfte mich langsam aber sicher immer näher an sie heran, nach der ersten Runde hatte ich den Anschluss gefunden, wir waren jetzt auch etwas kontrollierter, aber immer noch schnell mit 4:26 min/km unterwegs. Kilometer 2 und 3 lief ich in 4:26 / 4:32, ich fühlte mich auch auf der dritten Runde noch gut. Auch wenn ich am Limit lief stimmte meine Einteilung. Dann ging es in die vierte und letzte Runde. Bis hierhin lag mein Schnitt weit unter meiner Bestzeit, ich musste nur noch die Runde zu Ende laufen. Kurz hinter der Brücke ca.400m vor dem Ziel stand Peter der mich nochmal kräftig anfeuerte, auch Ute und Tyll feuerten mich beim Warmlaufen nochmal an, ENDSPURT war angesagt. Ich zog das Tempo nochmal an, ich war jetzt wirklich am Limit. Im Ziel stoppte ich den Forerunner:

 

Mit 22:19 konnte ich meine alte 5km Bestzeit (23:27) deutlich unterbieten und bin damit natürlich sehr zufrieden. Innerhalb von 2 Jahren habe ich meine Bestzeit um mehr als 11 Minuten verbessert. 😀

Matt (20:39) und Jan (19:21) waren vor mir im Ziel und konnten beide ihre Bestzeit knacken! Nachdem Jan schon für seinen zweiten Platz in seiner Altersklasse gab es noch einen Höhepunkt für mich: Zum Höhepunkt des Tages durfte ich dann das erste mal in meinem Leben aufs Siegertreppchen, als dritter der männlichen Hauptklasse! Neben der Urkunde gab es auch noch einen Sachpreis, neben mir auf dem Podest stand mein Vereinskamerad Matt, der erste war leider nicht mehr anwesend.
Nach unserem 5er waren Ute und Tyll noch mit ihrem 10er dran, wir haben sie natürlich angefeuert! Ergebnis war im Endeffekt ein undankbarer vierter Platz für Tyll in seiner Altersklasse, trotzdem hat er mit 36:36 eine neue Bestzeit erkämpft! Ute hat ihre Alktersklasse mit 5 Minuten Vorsprung in 41:08 gewonnen,wir als Team Essen’99 waren sehr erfolgreich!
Was man auch nicht vergessen darf: Ich habe wieder ein Ziel erreicht, die 23 Minuten sind gefallen! Morgen geht es dann mit dem Training weiter damit ich bald hoffentlich noch schneller werde 🙂

Proudly powered by WordPress
Theme: Esquire by Matthew Buchanan.