Zuerst noch das: 2015 ist da und ich wünsche euch allen ein neues, erfolgreiches & gesundes Jahr 2015! 🙂
2014 war was den Sport angeht nicht mein bestes Jahr, ganz ohne Frage. Es fehlte hier vor allem an Motivation & Kontinuität, dieses Jahr soll muss es besser werden. Meine Erwartungshaltung an mich ist nämlich eine ganz andere als das, was ich die letzten 1 1/2 Jahre abgeliefert habe…
Nachdem im September und Oktober das Training recht gut lief waren November und Dezember wieder nur Murks, ich bin einfach viel zu wenig gelaufen. Natürlich könnte ich jetzt was von Stress, Weihnachtszeit, Zeitmangel und keine Ahnung was schreiben, am Ende wären es doch aber nur faule Ausreden. „Zwischen den Jahren“ habe ich mich mit Gudi über dieses Problem unterhalten und wir haben beschlossen, dass wir uns einfach die Zeit nehmen müssen. Niemand hat Zeit im Überfluss, Zeit muss man sich nehmen, vor allem für seine Träume und Ziele. Ziele und Träume habe ich. Um diese umsetzen zu können hat meine wunderbare und trotzdem leicht verrückte Freundin Gudula ein neues Spielzeug geschenkt nachdem mein alter Forerunner 305 den Geist aufgegeben hat, Getreu dem Motto: Ab jetzt gibt es keine Ausreden mehr! Willkommen in der Familie mein neuer Forerunner 910xt. Mit diesem wunderbaren Stück Technik kann ich alle drei Triathlon relevanten Sportarten meistern und werde mit jeder Menge Statistik belohnt. 🙂 Genau das richtige für mich! Danke nochmal dafür mein Schatz!
Bis Ende Mai gab es dann aber trotzdem kein vernünftiges und vor allem regelmäßiges Training (leider!), immer wieder wurden mir Stöcke zwischen die Beine geworfen oder das Leben hatte andere Pläne, seien es fiese Erkältungen, mein Umzug von Essen nach Pulheim, Mandelentzündungen oder meine Zähne… Probleme mit meinen Zähnen hatte ich schon länger und habe aus panischer Angst vor dem Zahnarzt auch an der Baustelle nichts gemacht, bis mir auf der Arbeit dann ein Stück Zahn abgebrochen ist und es arg schmerzte, also habe ich da allen Mut zusammen genommen und bin zum Arzt. Stand heute sind 3 Zähne raus (war mehr als notwendig weil entzündet ohne Ende) und die Angst vor einer Herzmuskelmuskelentzündung sind nun geringer bis fast verschwunden. Um das endgültig abzuklären werde ich Anfang Juli aber eine komplette sportärztliche Untersuchung durchführen lassen (Ruhe-EKG, Blutwerte, Belastungs-EKG & Ultraschall vom Herzen), Privatleistung natürlich.
Aber kommen wir nun doch zum erfreulichen Teil dieses Eintrags: Es (also er…, also ich 😉 )läuft wieder.
Im Urlaub in Südfrankreich hat alles angefangen, genauer gesagt in Montferrier-sur-Lez. In diesem wunderschönen Ort haben Gudi, ihr Papa und ich 2 Wochen Urlaub gemacht und waren dort bei einer Freundin und deren Familie von Gudis Papa untergebracht, die sich liebevoll um uns gekümmert hat. Gudi und ich haben den Urlaub nicht nur zum am Strand rumliegen genutzt, nein, wir waren regelmäßig laufen. So ganz ohne Form & bei dem ungewohnten Klima (morgens schon 20+°C, traumhaft) war das Anfangs sehr beschwerlich, außerdem gibt es dort etwas, was es im rheinischen Becken nicht gibt: Berge + Hügel. Unsere Standardlaufstrecke hatte auf 5km gute 60 Höhenmeter, wobei es davon 2,5km bergab ging, die man dann später wieder hochlaufen durfte. In den ersten Einheiten war selbst an 5km durchlaufen bei einer Pace knapp unter 7 nicht zu denken, aber egal, es wurde gelaufen, darauf kam es an. Dazu noch regelmäßig. Von Einheit zu Einheit ging es auch wieder besser, es ist wunderbar wenn man einen Trainingseffekt merkt.
Höhepunkt des Urlaubs war dann die Besteigung „Belaufung“ des Pic Saint-Loup (mein erster Trailrun!) , dem höchsten Berg in der Gegend. 2,5km Geröll, Steine und eher laufunfreundliches Gelände gespickt mit 368 Höhenmetern macht eine Steigung von 14.1% im Schnitt. Und es war Anstrengend sage ich euch, ich habe mich da in 35min hochgetrieben und war ganz schön fertig. Gudi auch als sie oben ankam, auch wenn sie es nicht ganz so sportlich angehen wollte war es doch eine super Trainingseinheit, die sich nicht nur für den Ausblick gelohnt hat. Ich bin anschließend auch wieder runter gelaufen und war wirklich fertig als ich unten ankam. Ich verstehe nach dieser Erfahrung auf jeden Fall wieso sich so viele Menschen für das Trainrunning begeistern können, in der Natur zu laufen Abseits von befestigten Wegen ist nochmal etwas ganz anderes und schönes.
Wieder in Deutschland ging es natürlich direkt weiter, in der ersten Woche sind dann in 3 Einheiten auch schon 21km zusammen gekommen. Wieder 7km am Stück laufen zu können ohne größere Probleme ist einfach genial, was anderes kann ich nach den ersten Wochen nicht sagen. Im Kopf muss ich mich immer wieder bremsen, die alten Zeiten werden so schnell nicht wieder kommen, aber das ist auch okay und normal so. Ich werde mein Training jetzt durchziehen.
Gestern gab es dann auch das erste Mal wieder ein Intervalltraining, 15 x 1 min schnell, mit 30 Sekunden Pause. Eigentlich hatte ich 90s Pause geplant doch irgendwie ist das auf meiner Laufuhr falsch angekommen.
Heute war ich dann das sogar schon vor der Arbeit 1000m schwimmen und werde das jetzt auch regelmäßig machen, schließlich steht dieses Jahr noch einiges an. Das Löricker Strandbad in Düsseldorf liegt nicht weit von meiner Arbeit entfernt und hat schon ab 6:00 morgens auf, so kann ich die Zeit optimal nutzen und mein Training durchziehen. Jetzt fehlt irgendwie nur noch das Radfahren aber das kriege ich schon hin.
Meine Wettkampfplanung für dieses Jahr sieht bisher wie folgt aus:
Am Samstag, den 27.6. starte ich mit Alex zusammen beim 5. Allbaulauf in Essen über 5km, wird ein Testwettkampf um meine Form zu überprüfen. Es wird gerannt bis zum umfallen. Meinen ersten Triathlon diese Saison werde ich am 8.8. beim 10. Regionalgas-Triathlon Zülpich über die Volksdistanz (0,5 – 22 – 5km ) bestreiten, am 13.9. springe ich dann erneut ins kalte Wasser und gebe meine Premiere über eine olympische Distanz beim Weseler Sparkassen-Triathlon geben und dabei 1,5km Schwimmen, 36km Radfahren und 10km Laufen. Aua. Vor allem das Schwimmen macht mir noch etwas Sorgen, das kriege ich aber bestimmt bis dahin in den Griff, ich gebe mich jedenfalls optimisch.
Bis dahin,
der Brandi