Der Marathon darf kommen!

Sonntag ist es soweit, Sonntag ist Marathontag! Wer es noch nicht weiß, Sonntag laufe ich in Düsseldorf meinen dritten Marathon. Wer zuschauen und anfeuern will darf gerne kommen, 400000 Zuschauer werden insgesamt über die Strecke verteilt sein und uns Läufer anfeuern! Ich freue mich schon, es wird bestimmt super!

Heute gab es einen letzten Dauerlauf, ein letztes mal bevor es zählt. Der Trainingsplan wollte nur läppische 5 km in gaaaaaaaaaanz langsam, ich habe dann nochmal etwas aufgedreht und bin schneller gelaufen, nochmal kurz dem Körper zeigen wer der Herr im Haus ist und das da bald was kommt.

Es war herrlich, wunderschön und einfach genial!

5,77 km, 31:10, 5:24 min/km, ø HF 153 bpm

Morgen gehts zur Marathonmesse, Startunterlagen holen und Marathonluft atmen, vielleicht trifft man ja das ein oder andere bekannte Gesicht! Sonntag darf kommen!

Morgen schreibe ich hier noch was zu den Möglichkeiten mich „live“ im Netz zu verfolgen, also am besten morgen Abend nochmal reinschauen!

Regenbogen über Düsseldorf

Heute bin ich nach der Arbeit mit Alex eine Runde laufen gewesen, Alex hatte extra diesen Regenbogen bestellt und mir anschließend einer seiner Standardrunden durchs schöne Düsseldorf gezeigt. Lustigerweise sind wir Teile der Marathonstrecke rückwärts gelaufen und sind auch beim Firmensitz meines Arbeitgebers vorbeigekommen. Am Ende durfte ich noch den Zoopark kennen lernen, echt schön da. Können wir gerne bald mal wieder machen.

Natürlich ist der Lauf etwas schneller und länger geworden als geplant, ich hätte laut Plan 5 km mit 6:50 min/km laufen sollen, wir sind dann heute mal 8,36 km in 5:48 min/km gelaufen. Ich hab mich dabei gut gefühlt, von daher sollte das kein Problem gewesen sein. Jetzt wird aber wirklich getapert….

Danke Alex für den Lauf heute, ich fands super!

Ich bin Läufer

 

Ich bin Läufer.
Ich laufe. Ich laufe viel. Ich laufe weit.
Ich laufe Morgens, ich laufe Mittags, ich laufe Abends. Ich laufe wenn die Sonne untergeht, ich laufe in der Nacht und ich laufe bei Sonnenaufgang.
Ich laufe durch die Stadt, ich laufe über Felder und Wiesen, im Wald und manchmal laufe ich im Stadion. Ich laufe in der Wüste, über Berge, ich laufe am Meer, ich laufe einfach überall. Ich laufe alleine im Wald oder mit tausenden anderen quer durch die Stadt. Egal, Hauptsache ich laufe!

Ich trainiere hart um schneller zu werden und weiter laufen zu können. Wenn ich mich im Wettkampf gegen andere messe, laufe ich vor allem gegen mich selbst und meinen inneren Schweinehund.
Auch wenn ich vielleicht nicht der objektiv Beste bin oder gewinne, so will ich doch für mich immer mein Bestes geben und bis zum Schluss kämpfen. Aufgeben gibt es in meiner Gedankenwelt nicht.
Ich laufe nicht vor irgendetwas weg oder um irgendwo anzukommen. Ich laufe weil ich laufen will.
Ich laufe, weil ich das Laufen liebe.
Ich bin Läufer.

Foto (c) Rene Hiepen

20. Spardabank Brückenlauf in Düsseldorf

Gestern war der 20. Spardabank Brückenlauf und ich bin über die 10km Distanz gestartet, als Trainingslauf wohl gemerkt.

Der Brückenlauf ist ein größeres Laufevent in Düsseldorf und eignet sich gut zum „Warmlaufen“ für den Marathon und da bei uns in der Firma von Seiten meines Arbeitgebers, der RDS Consulting GmbH, gefragt wurde, ob nicht jemand Interesse hat mitzulaufen, konnte ich natürlich nicht nein sagen.

Abgesehen von Kollegen aus meiner Firma wollten sich auch Christine, Nicole und Alex mitlaufen, sie zogen aber die 5km vor. Bei über 3000 Startern war es gar nicht leicht alle zu finden im Start/Zielbereich, zuerst habe ich mit Alex, Nicole und Christine und deren Begleitung getroffen, danach habe ich dann mal die Organisatorinnen bei mir aus der Firma gesucht, die meine Startunterlagen und das Firmentrikot netterweise für uns zentral organisiert hatten.

Ich wusste von Alex, dass er die 5km unter 20 Minuten rennen kann, (nach wie vor unglaublich finde ich das ja wie krass Alex sich da gesteigert hat, absolut bewundernswert!) aber ich wusste auch, dass er sich gerade für Ende Juni fit macht und das sein eigentliches Ziel ist, trotzdem war ich gespannt was er heute zeigen würde. Nach dem Start wartete ich aufgeregt am Ziel und hatte meine Spiegelreflex im Anschlag. Als ich nach knapp 19 Minuten Alex auf mich zugeschossen (anders kann man das ja schon nicht mehr nennen) sah war ich echt baff… Als er die Ziellinie überquerte zeigte die Uhr eine 19:12, absoluten Glückwunsch zu der Riesenzeit!

Um 12:00 ging es dann endlich für mich auf die Strecke (eine schöne 5km Runde zwischen Rhein-Knie-Brücke und Oberkasslerbrücke), ich wollte die 10km in guten 55 Minuten laufen, also einen Pace von 5:30 min/km angehen, das sollte locker drin sein. Für mich war klar, dass das heute keine Jagd auf eine neue Bestzeit wird, Vollgas eine Woche vor dem Marathon wäre wahrscheinlich nicht sinnvoll.

Nach dem Startschuss musste ich mich erstmal durch die Massen an Menschen kämpfen, freies Laufen war nicht zu denken und ich musste viele Menschen überholen. Nachdem sich nach 2 Kilometern das Feld etwas entzerrt hatte suchte ich mir eine Gruppe an Läufern die etwa mein Tempo liefen (also gerade so 5:16 min/km) und hängte mich dran. Wie auch immer, nach so 3-4 Kilometern kamen wir (die zwei Laufmädels und der nette Mann mit dem Hardtseemafia-Triathlon-Trikot) ins Gespräch und ich musste feststellen, dass man sich auch bei einem Pace um 5:15 wunderbar unterhalten kann. Die Begleitung und die Gespräche ließen einen so ein wenig die Zeit vergessen und so merkte ich gar nicht richtig wie sich Kilometer an Kilometer reihte und wir immer noch so schnell unterwegs waren!

Kurz vorm Ziel legte ich nochmal einen Endspurt hin und kam so mit einer offiziellen Zeit von 52:42 ins Ziel und damit habe ich meine Bestzeit aus dem Jahr 2011 gerade mal um 35 Sekunden verpasst. Etwas schnell vielleicht, aber nicht zu schnell. Heute fühle ich mich schon wieder richtig spritzig und gut, ich bin heiß…

Herzlichen Glückwunsch an Christine, Nicole, Alex, Andreas, Jan, Jochen, Guido & Markus zu ihren Ergebnissen und vielen Dank an die RDS für die Möglichkeit und das tolle Trikot!

Ich finde es war ein echt toller Wettkampf und Vormittag/Mittag, vielen Dank an alle die da waren, es hat mir einen Riesenspaß gemacht!

Hier unter dem Artikel gibt es nochmal eine kleine Fotoauswahl, einfach anklicken und die Bilder durchklicken!

10 km, 52:42, 5:16 min/km, ø HF 167bpm

Tempoeinheit Nr 2!

Nachdem sich gestern meine Beine noch sehr schwer und kraftlos angefühlt haben ging es also erst heute wieder auf die Piste. Da heute nur 8km langsamer Dauerlauf auf dem Plan standen, mir aber heute nur 8 km echt zu wenig waren, holte ich also die 11km Tempodauerlaufeinheit von gestern nach. Naja, zumindest halbwegs. Wieso nur halbwegs? Ganz klar, der Trainingsplan wollte ein Tempo von 5:48 min/km, ich war heute etwas schneller.

Als Laufrunde habe ich mir meine Standardrunde über Zollverein ausgesucht, perfekte Länge und ich bin die schon länger nicht mehr gelaufen.

Schon auf meinem ersten Kilometer (mit 22 positiven Höhenmetern) lag ich mit 5:39 unter der Trainingsplanvorgabe, die nächsten Kilometer wurden dann noch schneller. Das schnelle Laufen ging mir heute total leicht „von den Beinen“, selbst der zwischenzeitliche Puls von über 85% meiner maximalen Herzfrequenz war „okay“, ich konnte auf jeden Fall weiter dran ziehen.

Schnell laufen (für mich alles unter 5:45 min/km) ist so viel schöner als langsam laufen, ich habe dann immer das Gefühl, dass meine Lauftechnik viel besser ist und ich fühle mich dann irgendwie auch besser. Wie auch immer, heute war auf jeden Fall sehr sehr gut. Ich freue mich jetzt schon auf Sonntag, da starte ich in Düsseldorf für meinen Arbeitgeber über 10km beim Sparda-Bank Brückenlauf. Start ist für mich um 12, ich bin aber schon eher da und werde Alex anfeuern bei seinem 5km Wettkampf. Wer noch klatschen, zusehen und anfeuern will darf natürlich gerne kommen!

Update 21.04.2012:
Alex hat mich bei Facebook darauf hingewiesen, dass nicht nur er sondern auch noch Nicole & Tine die 5km laufen, wenn das kein Grund ist morgen nach Düsseldorf zu kommen und alle anzufeuern!

11.59 km, 1:02:53, 5:26 min/km, ø HF 160bpm, 73 HM

Intervalle in der Gruppe mit dem TRC Essen

Oh man, da schreibt man einmal nicht direkt am gleichen Tag noch einen Trainingsbericht, kommt am nächsten Tag auch nicht dazu und auf einmal sind schon 2 Tage vergangen…

Zu Dienstag:

Dienstag bin ich der Einladung von Matthias Graute gefolgt und habe mal bei dem vom ihm betreuten Lauftraining des Triathlonclub Essen vorbei geschaut.

Am Treffpunkt hat Matthias eben allen erklärt, das heute 1500m Intervalle auf dem Trainingsplan stehen, für mich eher suboptimal, meine Beine waren vom langen Lauf am Sonntag immer noch etwas „dick“ und „schwer“, jetzt wo ich schon mal da war wollte ich aber auch auf jeden Fall durchziehen.

Für das Training wurden die anwesenden in zwei Gruppen unterteilt, eine „Jugendgruppe“ und eine „Herrengruppe“. Ich wurde erstmal der Herrengruppe zugeteilt und sollte mich mit denen eine Runde warmlaufen. Für mich war es ja das erste mal, dass ich am Stadtwald laufen war und ich hatte keine Ahnung was für Runden es da gibt, wie lang die sind und wo man da wieder auskommt, also blieb ich an den anderen dran. Noch ein paar Schritten war mir sofort klar, dass das ganze zum Einlaufen für mich etwas schnell war, wir liefen gerade mein 5km Wettkampftempo! Dranbleiben Brandi, locker bleiben, du kannst ja nicht direkt beim Einlaufen aufgeben! Als wir wieder am vereinbarten Treffpunkt ankamen sah man mir das hohe Tempo wohl an, Matthias fragte auf jeden Fall, ob ich meine Intervalle jetzt schon gemacht hätte 🙂 2,67 km Einlaufen in 5:08 min/km, yeah!

Weiter ging es mit dem Aufwärmen und so machte ich dann zum ersten mal ein Lauf-ABC, auch eine Neuheit für mich 🙂 Bisher habe ich dem Lauf-ABC für mein Training zu wenig Bedeutung zukommen lassen, das wird sich sicherlich auch ändern.

Danach ging es dann wieder los, Matthias erklärte den anderen welche Runde zu laufen sei und ich hatte keine Ahnung wo es her ging, also musste ich irgendwie an den anderen dran bleiben. Einfacher gesagt als getan, ich wollte den Sichtkontakt nicht abreißen lassen und jagte also mit einer Pace um die 4 min/km los, merkte aber sofort, dass ich langsamer machen musste. Die anderen entfernten sich immer weiter und ich konnte gerade noch so sehen wo es lang ging, inzwischen hatte ich mich so bei 4:40min/km eingependelt, immer noch viel zu schnell für die Distanz, aber was solls? Nach dem ersten Intervall sagte mir Matthias, dass die Herren die 10km so in 33 Minuten laufen, ordnete mich Matthias mich zwei Mädels zu und mit denen ging es wieder auf die gleiche Runde. Die zweite Runde war mir mit einem Pace von 6:20 min/km zu langsam für Intervalle aber toll zu „erholen“. Für die nächste Runde verabschiedete ich mich von den beiden Damen, ich wollte es nochmal ein wenig schneller. Diesmal lief ich nach Gefühl los, beim letzten Intervalltraining hatte das auch ganz gut geklappt mit dem Tempo. Ein Kontrollblick nach ein paar hundert Metern auf der Uhr zeigte eine 4:50 min/km, perfekt also! Auch wenn ich am Ende ein wenig beißen musste (1500m sind lang!) hatte ich ein gutes Gefühl für die letzte Wiederholung, eine gute Wiederholung. Nach einer kurzen Verschnaufpause nahmen mich die Herren dann noch zum auslaufen mit, auch wenn Matthias wohl gesagt hat, dass sie sich an mein Tempo halten sollen war, wollte ich nicht bremsen und lief so bei 5:30 min/km, zum auslaufen eigentlich zu schnell aber naja, was solls. Das Training hat mir auf jeden Fall echt Spaß gemacht, die Trainingsgruppe war sehr nett, ich habe mich wohl gefühlt, vielen Dank an alle!

9,14 km, 47:51, 5:14 min/km

Was war dein längster Lauf?

Heute habe ich mal eine Frage an euch, also vorausgesetzt ihr lauft auch irgendwie: Was war euer längster Trainingslauf? Ich meine hier aber nicht nur die Distanz, die Zeit interessiert mich viel mehr: 1 Stunde? 2 Stunden? 3 Stunden? 4 Stunden? Wieso ich das Frage? Ich komme gerade von einer 3 1/2 Stunden Trainingseinheit und mir tun so richtig die Beine weh, ich habe Muskelschmerzen. In der Bandewanne habe ich gerade drüber nachgedacht, ob die „schnellen“ Hobbyläufer (Marathonzeit so unter 3:15) auch zeitmäßig so lang in einer Trainingseinheit unterwegs sind, also keine falsche Scheu und ran an die Tastatur.

So, zu heute:

33,12 km, 3:30:36, 6:22 min/km, 307 positive Höhenmeter!!

Ich habe keine Ahnung, ob ich die Einheit von heute als gut oder schlecht bezeichnen will oder kann, mein Trainingstagebuch findet sie aber nicht so falsch (Das rechnet automatisch den VDOT aus unnd der von der Einheit liegt über meinem aktuellen VDOT).

Mit Laufrucksack ging es von mir los auf einen one-way-run, eine große Runde hatte ich mir ausgesucht: Von mir aus zur Ruhralle, runter zur Wuppertalerstraße und dann an der Ruhr entlang, die Südseite des Baldeneysees entlang, über das Stauwehr, die Lerchenstraße hoch, weiter Richtung Rüttenscheid und auf den Bahndamm, dann Richtung Mülheim und dort auf den zweiten Bahndamm in Richtung Uni, von da aus wieder nach Hause.

Die ersten 20 km war das Gefühl gut, danach fingen (wie immer) kleinere muskuläre Probleme an, es ging aber eigentlich die ganze Zeit. Die letzten 7 km haben sich dann etwas gezogen und ich habe ab und zu kurze Gehpausen eingelegt um den Puls zu beruhigen. Eine Sache ging mir heute die ganze Zeit unglaublich auf die Nerven: DER WIND! Mein Gott, wieso war das denn heute soooo windig? Und wieso hatte ich FAST DIE GANZE ZEIT Gegenwind? Nicht fair, kann man aber nichts machen.

Eine Besonderheit hatte die Einheit aber noch, ich habe jemanden am Wegesrand getroffen:

Dieser kleine Zeitgenosse hatte echt gar keine Angst und saß einen Meter neben dem Bahndamm. Mitlaufen wollte er den Rest dann aber nicht, schade eigentlich 😉

Noch 2 Wochen bis zum Marathon, das war jetzt der letzte richtig lange Lauf. Ich lege meine Beine jetzt ganz verdient hoch und genieße Pasta…

Intervalle mal wieder

 

Heute stand mal wieder ein Intervalltraining an, diesmal (genau wie vor 3 Wochen) 4x 1600m Intervalle.

Die Intervalle vor 3 Wochen habe ich in 7:57, 7:56 und 7:55 durchgezogen, diesmal sollte es wenn möglich noch ein wenig schneller gehen. Gesagt, getan: Mit 7:43, 7:43, 7:39 und 7:45 kann ich schon zufrieden sein denke ich. Meine Form wird immer besser, das Tempo kommt auch langsam wieder, so darf es gerne weitergehen!

11,81 km, 1:09:53, 5:45 min/km

 

Nachbrenneffekt

Heute war irgendwie noch der Nachbrenner von Samstag an… Es hätten 14 langsame Kilometer werden sollen (so bei 6:40min/km), aber langsam ging heute irgendwie nicht…

14.01 km, 1:12:19, 5:48 min/km, ø HF 154bpm

Es war schnell, es war anstrengend, es war gut!

Mein zweiter Halbmarathon beim 30. Benrather Volkslauf

Samstag war (endlich) wieder mal Wettkampftag und nachher ich war irgendwie saufroh den Wettkampf gelaufen zu sein, aber fangen wir doch mal vorne an:

Auch wenn ich den Halbmarathon genau so in meiner Wettkampfplanung für dieses Jahr aufgeführt hatte, sicher war ich mir nicht ob ich den auch Laufen sollte, der Metrogroup Marathon rückt immer näher und ich hatte immer noch Trainingsrückstand und ein eher ungutes Gefühl. Ulli hat es schließlich geschafft mich zu überzeugen und deshalb hab ich mich dann Anfang letzter Woche auch angemeldet. Da ich keine Ahnung hatte wo ich gerade leistungstechnisch stehe wollte ich mich an Ulli halten, eine knappe Sub 2 sollte es werden, mit anderen Worten also 21.1 km mit jeweils 5:40 min/km. Wer mein Training regelmäßig verfolgt wird sich erinnern, dass ich letzte Woche Donnerstag einen Tempodauerlauf über gerade mal 11 km in 5:40 absolviert hatte und dabei ein gutes Gefühl hatte, das hier waren aber nicht 11 sondern 21 km und damit eine ganz andere Dimension. Dazu kam noch, dass mein Trainingstagebuch mir anhand meiner aktuellen Form für den Halbmarathon eine Zeit von mindestens 2:02 prognostizierte, aber wie heißt es so schön:

Wer nicht wagt der nicht gewinnt

Samstag Mittag ging es also nach Düsseldorf-Benrath, ich war circa 45 min vor dem Start da und konnte in aller Ruhe meine Startunterlagen abholen. Das Wetter war zum Laufen perfekt, wir hatten so circa 10°C und es war bewölkt, Bestzeitenwetter eigentlich. Während ich mich nach Ulli umsah traf ich Anja, sie wollte den Halbmarathon heute auch als Formtest nutzen und heute unter 1:50 bleiben. Als ich dann zum Start unterwegs war traf ich Ulli und hatte meinen Laufpartner damit für heute also gefunden. Damit das Unterfangen Sub2 auch wirklich gelingt programmierte ich noch schnell den Forerunner so, dass wir gegen einen „virtuellen Partner“ antraten der stur jeden Kilometer mit exakt 5:40 min/km „lief“, so konnte ich jederzeit nachsehen ob wir Vorsprung hatten oder hinter der 2-Stunden-Marke lagen. Am Start hatten sich neben uns noch über 450 andere Läufer versammelt, der Fokus lag aber heute nicht auf anderen sondern nur auf dem Spaß und der Mission Sub2, wir wollten uns nur auf uns konzentrieren.

Nach dem Startschuss ging es los, nach circa 45 Sekunden hatten wir dann die Startlinie auch überquert und damit ging es endlich los, die Uhren wurden gestartet und es war Wettkampfzeit!

Normalerweise habe ich immer das Problem etwas zu schnell loszulaufen, diesmal bremste Ulli mich aber gut ein und so absolvierten wir den ersten Kilometer in 5:33 und lagen damit gut im Plan. Anfangs wollte ich das Tempo noch um ein paar Sekunden bremsen, 5 Sekunden pro Kilometer können gefühlt über diese Distanz schon einen großen Unterschied machen und ich wollte auf keinen Fall am Anfang überpacen um dann später einzubrechen, nach einer kurzen Absprache behielten wir das Tempo bei und Ulli sagte, dass er das Tempo jetzt gleichmäßig laufen wollte. Gesagt, getan: Die nächsten Kilometer liefen wir in 5:34, 5:28, 5:32, 5:36, 5:34, …, sehr gleichmäßig also und fast wie eine Maschine. Das doch recht hohe Tempo war für mich vollkommen okay, mein Puls lag so bei 160 bpm, es fühlte sich eher wie ein schneller Trainingslauf als nach Wettkampf an. Die Laufstrecke war echt schön und abwechselungsreich, es ging über Waldwege durch den Benrather-/Hasseler Forst und um den Unterbacher See, Ulli erzählte mir beim Laufen, dass die Gegend eines seiner bevorzugten Trainingsreviere ist, kann ich absolut nachvollziehen. Leider habe ich keine Bilder gemacht, es handelt sich aber um ein echt schönes Waldgebiet mit Bachläufen und viel Abwechselung, langweilig wurde es für mich zumindest nicht.

Nach 4 1/2 Kilometern kamen wir zum ersten Verpflegungspunkt (ich wusste bis dahin nicht mal, dass es überhaupt Verpflegung gibt!) und wir nahmen beide einen Becher Wasser. Es lief echt gut, ich kontrollierte regelmäßig unser Tempo und wir hatten uns echt sehr gut bei 5:33 eingependelt. Die Kilometer verflogen und auf einmal hatten wir 10km hinter uns gebracht, wir waren immer noch sehr gleichmäßig unterwegs und ich fühlte mich gut. Als wir nach 14 km zum dritten Verpflegungsstand kamen musste Ulli schon mehr kämpfen und wir stellten unsere Gespräche weitesgehend ein. Er fragte mich, ob ich nochmal angreifen wollte, ich blieb aber bei ihm, so war es abgemacht und da gab es auch für mich nichts dran zu rütteln. Überall da wo ich konnte lief ich so, dass Ulli nicht den vollen Wind ab bekam der am Unterbacher See pfiff. Ab dem 16. Kilometer wurden wir etwas langsamer, da wir aber noch locker vor der virtuellen 2h-Marke waren zog ich das Tempo also nicht weiter an sondern lies uns 2 km etwas verschnaufen (5:43 und 5:41). Danach ging es wieder mit 5:33 weiter und wir sammelten langsam den ein oder anderen Teilnehmer auf und motivierten sie zum mitlaufen.  Insgesamt haben wir während des Rennens eher überholt und sind immer wieder an einzelnen Gruppen ran gelaufen ohne unser Tempo zu steigern. Die letzten paar Kilometer bekam Ulli Probleme mit seinem Bauch und so war ich nun gefordert für die nötige Motivation zu sorgen und die letzten Kilometer das Tempo zu machen. Immer wieder motivierte ich unsere kleine Laufgruppe, keine 15 Minuten mehr und wir waren im Ziel und hatten es unter 2 Stunden geschafft! Als es um die letzte Kurve ging konnte man das Ziel in der Ferne schon sehen, 600m waren es noch für uns! 100m vor dem Ziel sah ich Alex und Nicole an der Strecke stehen wie sie mich anfeuerten, eine super Überraschung vielen Dank dafür! Ulli und ich liefen Arm-in-Arm über die Ziellinie und wir hatten es geschafft! Ich stoppte meine Uhr bei 1:57:50, unser Ziel hatten wir damit klar erreicht!! Ich beglückwünschte Ulli und bedankte mich für den gemeinsamen Lauf, es hat echt sehr sehr viel Spaß gemacht! Im Ziel traf ich sofort Anja, sie war sich nicht ganz sicher ob es mit ihrer Sub 1:50 geklappt hat, Glückwünsche gab natürliche trotzdem, wir waren ja immerhin gerade einen Halbmarathon gelaufen!

21.1km, 1:57:48, 5:31,86 min/km.

Vielen vielen Dank an Ulli für den gemeinsamen Lauf und Danke auch an Alex & Nicole fürs kommen, anfeuern und zusehen. Glückwunsch auch nochmal an Anja & Ulli zu den Ergebnissen.

Inzwischen weiß ich, dass wir circa 20 Sekunden an Ullis Bestzeit vorbei geschrammt sind, wenn ich das ganze vorher gewusst hätte und die Probleme mit dem Bauch nicht gewesen wären, naja, ich bin mir sicher, dass da noch die nötigen Sekunden drin gewesen wären, vielleicht ja nächstes Mal.

Als Formtest für den Marathon war der Halbmarathon sicherlich gelungen, ich bin zumindest sehr zufrieden. Ich bin klar unter 2 Stunden geblieben und habe meinem Trainingstagebuch also klar gezeigt wo der Hammer hängt. Das verwunderlichste ist aber die Tatsache, dass ich nicht voll gelaufen bin und trotzdem dieses gute Ergebnis erzielt habe. „Voll gelaufen“ wäre sicherlich mehr drin gewesen, da das alles aber reine Spekulation ist will ich das auch gar nicht vertiefen. Ach ja, meine neuen Wettkampfschuhe (die Brooks PureConnect) haben sich bewährt, ob ich für den Marathon auf sie zurückgreife bleibt aber abzuwarten.

Für alle,die im Frühjahr mal einen Halbmarathon versuchen möchten, kann ich diese Veranstaltung sehr ans Herz legen, sie ist liebevoll organisiert (4 Verpflegungsstellen beim HM), hat eine landschaftlich schöne und flache Strecke und es hat einfach nur Spaß gemacht!

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