40. Midwintermarathon Apeldoorn

Sonntag hieß es für mich mal wieder Wettkampfzeit und diesmal war es eine Premiere für mich, noch nie war ich im Ausland bei einem Wettkampf am Start und dabei hatte ich doch schon so viel über die „Laufverrrücktheit“ der Niederländer gehört, jetzt sollte ich sie also auch erleben. Sonntag früh ging es dann mit Tyll, Ute & Peter nach Apeldoorn, Ute und ich wollten uns an dem 18.5 km Mini-Marthon versuchen, Tyll & Lisa (die kurzfristig für Jan eingesprungen war) an den „Acht van Apeldoorn“. Neben diesen Distanzen gab es noch einen kompletten Marathon, einen 27.5 km Lauf und natürlich einen Kidslauf, insgesamt waren 12000 (ja, Zwölftausend!) Teilnehmer am Start!
[iframe src=“http://www.gpsies.com/mapOnly.do?fileId=cubzxwqhwhexoyus&mapType=mapnik“ width=“600″ height=“400″ frameborder=“0″ scrolling=“no“ marginheight=“0″ marginwidth=“0″]Nachdem wir die Startunterlagen hatten mussten Ute und ich uns dann auch schon ein wenig sputen, am Start waren wir dann von verschiedenen Startblöcken überrascht und versuchten uns so sinnvoll wie möglich einzusortieren, im Endeffekt standen wir aber beide viel zu weit hinten und mussten uns nach dem Start mindestens auf dem ersten Kilometer über in Schlangenlinien fortbewegen. Nach dem Startschuss dauerte es erstmal ein paar Minuten bis ich überhaupt die Chance hatte über die Startlinie zu laufen, dank Nettozeitnahme aber kein Problem mehr.
Direkt nach den ersten 2 Kilometern begleitete mich dann Tyll auf dem Rad für den restlichen Weg, Peter war als Radbegleitung mit Ute unterwegs. Durch die Startblöcke war ich so weit hinten im Starterfeld gestartet, dass ich während des gesamten Wettkampfes andere Läufer überholte und das motiviert schon ordentlich. Die ersten drei Kilometer führte die Strecke durch die typisch niederländischen Randbereiche von Apeldoorn (schöne freistehende Häuser) und als ich noch auf dem ersten Kilometer das erste Mal auf meinen Forerunner schaute, war ich doch etwas irritiert: Mein Puls war schon nach 300m bei einem Pace von 5:00 min/km auf über 170 bpm hochgeschnellt, normalerweise viel zu hoch und ein Zeichen dafür, dass ich die leichte Erkältung doch nicht nicht 100%ig wieder los war.

Ich überlegte kurz etwas langsamer zu machen und verwarf den Gedanken dann aber schnell wieder, erstmal abwarten wie es so weiter läuft, langsamer machen konnte ich schließlich immer noch. Außerdem war das ganze ja ein erster Test für den Venloop Halbmarathon Ende März und ich wollte schauen, ob die 18.5 km  in einem Tempo laufen kann, das sich in grob an meinem Bestzeittempo über die Halbmarathondistanz (5:06min/km) orientiert, auch wenn mir absolut klar ist, dass die Form momentan für 5:06 min/km noch nicht ausreicht.
höhenmeter_apeldoorn_diagrammNach 4 Kilometern ging es dann aus der Stadt raus in den Hoge Veluwe, einem wunderschönen & riesengroßen Naturpark in den Niederlanden, der sowohl aus Heide-, als auch aus Waldflächen besteht. Ich denke, dass ich den Park im Frühjahr nochmal besuchen werde, diesmal bleiben dann aber die Laufschuhe zuhause und er wird dann aber mit dem Rad erkundet, aber zurück zum Wettkampf.

Normalerweise haben viele Menschen die Vorstellung, dass Holland fast komplett flach ist (was für die meisten Gegenden ja vielleicht auch stimmen mag), nicht aber hier, für uns Läufer ging es über den „De Kampsteeg“, der zweithöchsten Berg Erhebung der Provinz Gelderland, insgesamt ging es auf 110m über dem Amsterdamer Pegel. Durch mein Laufrevier in Essen bin ich Anstiege gewohnt, die meiste Zeit habe ich nicht mal richtig mitbekommenm, ob es jetzt hoch oder runter geht, bei Kilometer sieben merkte ich den „Berg“ dann aber schon. Mit 5:39 min/km war es der langsamste Kilometer des gesamten Wettkampfes.
MedailleKurz danach war dann auch schon Kilometer 10 erreicht, hier hatte ich eine Durchgangszeit von 53:35 (5:21 min/km), bis hierhin lief es wie geplant. Auf der zweiten Hälfte des Rennens wollte ich das Tempo nochmal verschärfen und auch wenn ich Tyll bei Kilometer 8 zugerufen hatte, dass ich fertig bin, fühlte ich mich gut, es war ja schließlich ein Wettkampf, da darf man gerne auch mal in der Nähe seines Limits laufen. Nach dem Abbiegen auf die gesperrte Landstraße bei Kilometer 11 zog ich das Tempo an, die folgenden Kilometer waren 15-20 Sekunden schneller als mein Schnitt bisher. Es lief gut, der Durchschnittspace  ich fühlte mich immer noch gut, so gut sogar, dass ich Kilometer 15 sogar in 4:56 und Km 16 in 4:59 absolvierte! Es ist ein echt geiles Gefühl bei einem Wettkampf über so eine Distanz am Ende noch genügend Reserven zu haben um den Endbeschleunigungsturbo zu zünden!  Bei Kilometer 16 ging es dann auch wieder raus aus dem Wald und rein in die Stadt, jetzt nur noch 2.5 km das Tempo halten und schneller als ich dachte war ich auf der Start/Zielgeraden, also Endspurt! Nach 1:36:28 überquerte ich dann mit erhobenen Armen die Ziellinie, für mich war ich ein absoluter Sieger!

18.5 km, 1:36:28, 5:13 min/km

Stolzer FinisherIm Zielbereich gab es dann zuerst eine Medaille als Lohn für die Mühen und eine perfekte Verpflegung im Nachzielbereich mit allem was man sich wünscht. Für mich ist er Wettkampf wunderbar gelaufen, auch wenn ich erkältungstechnisch noch leicht angeschlagen war, bin ich trotzdem hoch zufrieden mit dem Wettkampf: Ich konnte mein gewünschtes Tempo durchziehen, ich konnte in der zweiten Hälfte „negativ splitten“ wie es immer so schön heißt und wesentlich schneller laufen (1. Hälfte 5:18 min/km,  2. Hälfte 5:04 min/km) als die erste Rennhälfte. Vor allem war es aber ein Lauf über eine relativ lange Distanz, mein letzter Lauf mit einer Distanz über 16 km Länge war am 8. November 2012, damals waren es 16.92 km mit einem Pace von 5:36 min/km, bei weitem also nicht so schnell wie der Wettkampf jetzt. Ich hatte mir im Vorfeld schon ein wenig Sorgen gemacht, ob ich diese Distanz bei dem Tempo durchhalten würde, alles unnötig wie sich gezeigt hat.

Zum Schluss will ich noch sagen, dass die Holländer schon ein wenig verrückt sind, die machen aus so einer Laufveranstaltung eine Riesenparty, innerorts standen überall an der Strecke Menschen die einen angefeuert haben, Musikkappelen, die auch gerne mal „Devil in Disguise“ von Elvis zum  besten geben und die Stimmung ist einfach klasse! Ich kann dem Midwinter Marathon in Apeldoorn auf jeden Fall als Wettkampf über egal welche Distanz empfehlen, in allen Wettkämpfen waren insgesamt 12000 Läufer am Start! Ich freue mich schon auf nächstes Jahr, jetzt geht es aber erstmal mit der gezielten Vorbereitung für den Venloop Halbmarathon los, da soll ja schließlich die Bestzeit fallen!

Was die anderen aus dem Team Essen ’99 gemacht haben erfahrt ihr wie immer auf unserer Homepage, danke auf jeden Fall an alle für den tollen Wettkampf!

Lauf des Tages

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12.14 km, 1:06:25, 5:28 min/km. Heute war super, Chris Martin und seine Kollegen haben mich begleitet und waren gute Begleiter 🙂

69 km Ausritt im Ruhrtal am Samstag | 10 km im Schnee heute

SAMSUNGSamstag habe ich eine „kleine“ Ausfahrt gemacht und damit vielleicht ein wenig übertrieben, am Ende war es nämlich doch schon hart und saukalt, aber fangen wir doch mal vorne an.

Da es Samstag trocken und sonnig war, wollte ich mal eine etwas längere Ausfahrt machen (die letzten lagen jeweils unter 30 km) und dabei ein wenig das Ruhrtal (und seine Radwege) erkunden.  Vor dem eigentlichen Beginn der richtigen Ausfahrt habe ich noch einen kurzen Abstecher zu Decathlon gemacht und mir 2 Thermo-Trinkflaschen a 700 ml gekauft und diese zuhause dann noch mit heißem Tee und handwarmen Wasser aufgefüllt, eine lohnende Investition auf jeden Fall. Von mir aus ging es dann wieder los, zuerst die Ruhrallee runter, an der Finca Bar Celona dann auf den Ruhrtalradweg gewechselt und weiter Richtung Bochum.

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Vor Hattingen war der Radweg an ein paar Stellen noch überflutet und manchmal gefroren, abgesehen davon war der Fahrtwind doch kälter als erwartet. Egal, weiter. Irgendwann hatte ich es dann auch geschafft und  war am Kemnader See (meinem Ziel) angekommen, jetzt nur noch schnell eine Gelegenheit zum umrunden finden und schon konnte es zurück gehen.

Hier oben habe ich übrigens auch einen kleinen Zwischenstopp eingelegt und war wirklich überrascht, dass der Tee noch lauwarm war.

RuhrtalAuf dem Rückweg wurde es dann langsam hart, mein Rücken schmerzte von der ungewohnten Sitzposition und mir wurde immer kälter und kälter, ich hoffte nur noch, dass ich schnell zurück ins warme konnte doch ich hatte noch ein paar Kilometer vor mir, es half alles nichts, also Zähne zusammen beißen und durchhalten.

Nach 69,03 km und einer Fahrtzeit von 2:54:53 war ich dann wieder zuhause, immerhin war ich noch einen Schnitt von  23,7 km/h gefahren und damit auch zufrieden fürs Erste. Mehr Details zu der Radausfahrt findet ihr hier. Fürs nächste Mal ziehe ich mich dicker an, ich war zuhause so durchgefroren wie vielleicht noch nie in meinem Leben, eine heiße Badewanne hat mir dann aber auch wieder Leben eingehaucht.

SAMSUNGSonntag habe ich leider verschlafen und bin erst 4 Minuten vor 10 Uhr aufgewacht, das Training musste also ausfallen, was angesichts von Schmerzen im Ellenbogen und Knie rechts (Die Ursache ist nach wie vor etwas rätselhaft) vielleicht auch besser war.

Heute konnte ich mir mit dem ganzen Schneechaos im Ruhrgebiet zum Glück einen Tag Urlaub nehmen und daher bei Tageslicht und Schnee laufen gehen, was ich natürlich auch direkt getan habe. Es war echt toll auf dem Schnee zu laufen, damit ich so wenig wie möglich über( halb gar nicht) geräumte Bürgersteige laufen muss, wollte ich mein Glück auf der Bahntrasse an der Uni suchen und wurde belohnt, teilweise war der Schnee sogar noch komplett unangetastet und es lief sich wunderbar. In Altendorf bin ich dann einmal um den Nierfeldsee gelaufen und dann wieder den gleichen Weg zurück, am Ende standen genau 10 km auf meiner Uhr mit einer Zeit von 59:16. Es war also ein ruhiger Lauf,  bei dem Wetter soll man ja eh ruhiger machen um sich nicht zu verletzen. Mir hat es jedenfalls jede Menge Spaß gemacht!

SAMSUNGSAMSUNG

35. Ratinger Neujahrslauf | 10 km

2013-01-6-1Genau 6 Tage nach meinem letzten 10 km Wettkampf auf Zollverein war heute schon wieder Wettkampfzeit! Unser Trainer Peter hatte am Donnerstag spontan angeboten heute in Ratingen zu starten und da bin ich natürlich dabei, auch wenn ich anfangs nicht genau wusste, zu was ich heute so in der Lage sein würde: Meine Beine waren von den schnellen Trainingseinheiten noch etwas schwer, ich wollte das heute spontan entscheiden und notfalls nur einen schnellen „Trainingslauf“ machen, die Kilometer mitnehmen und so bei 49:xx rauskommen.

Heute morgen gab es dann die erste positive Überraschung, die Beine waren nicht mehr schwer, es regnete nicht und die Temperaturen waren perfekt zum Laufen! Um 11:30 war ich dann in Ratingen angekommen und habe die anderen Teammitglieder gesucht und bin mich schnell für den 10 km Lauf nachmelden gegangen.

Kaum zurück startete dann auch schon der 5-km Lauf, Fotos dazu findet man unten.

 

2013-01-6-2Um 13.00 startete dann der 10 km Lauf, ich hatte mich im vorderen Drittel des Startfeldes einsortiert um direkt frei loslaufen zu können. Es ging zuerst ein Stück durch die Fußgängerzone, dann bergab und ich lief viel zu schnell los. Als ich nach 500 m auf den Forerunner geschaut habe, stand da ernsthaft, dass ich mit einem Schnitt von 3:45 unterwegs war! Ich zügelte mich erstmal, nach ca 1.2 km ging es dann erstmal schön etwas mehr als einen Kilometer bergauf, danach mit einem kleinen Schlenker wieder in die Innenstadt, da dann bergab und schon war die erste von drei zu absolvierenden Runden geschafft. Auf der zweiten Runde hielt ich das Tempo, ich war ziemlich konstant mit einem Pace von 4:35 unterwegs und lag damit in der Nähe der meiner Bestzeit von Montag…

 

2013-01-6-3Die letzte Runde war schon hart, der Berg trieb meinen Puls immer weiter in die Höhe und ich  musste ordentlich kämpfen. In der Innenstadt auf den letzten 300 m hatte ich das Gefühl, dass nichts mehr ging, ich musste ein paar mal im vollem Lauf würgen und war froh, als ich ENDLICH im Ziel war. Beim überlaufen der Zielmatte hatte ich die Uhr gestoppt, die zeigte nun eine  46:12, eine unglaublich gute Zeit für diese Strecke! Die vom Veranstalter erfasste Nettozeit ist eine 46:13, mit der Abweichung kann ich gut leben. Insgesamt 154 Höhenmeter waren nicht ohne und eigentlich hätte ich mir (nach der Woche) diese Zeit heute nicht zugetraut, ich bin einfach nur glücklich und zufrieden!

 

Der erste Wettkampf der Saison 2013 war ein voller Erfolg und ich freue mich schon auf alles, was dieses Jahr noch kommt!

 

 

Lasst die Saisonplanung 2013 beginnen!

Saisonplanung 2013

 

Update:  So, fertig, hier das vorläufige Ergebnis:
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Datum Wettkampf Lauf-WK / Duathlon / Triathlon Distanz (in km)
12.01.13 57. Westdeutsche Waldlaufserie Lauf 1 Lauf ?
19.01.13 57. Westdeutsche Waldlaufserie Lauf 2 Lauf ?
17.02.13 Bertlicher Straßenläufe Lauf 10 / HM
24.03.13 Venloop Lauf HM
Ende März/Anfang April Trainingslager Italien
14.04.13 Brückenlauf Düsseldorf Lauf 10
21.04.13 11. Mettmanner Grundfos-Duathlon Duathlon 5-21-2,5
01.05.13 4. Möchengladbacher Nordpark Duathlon Duathlon 5-20-2,5
27.05.13 27. Triathlon Buschhütten Triathlon 0,5-18-5
26.05.13 26. ELE-Triathlon Gladbeck Triathlon 1-38,5-10
16.06.13 26. Bocholter Aasee-Triathlon Triathlon 0,5-20-5 / 1,5-40-10
30.06.13 T³ Triathlon Düsseldorf Triathlon 0,75-20-4,8
07.07.13 4. Weseler Sparkassen Triathlon Triathlon 0,5-20-5 / 1,5-40-10
13./14.07.13 Sparkassen Ruhrtaltriathlon Witten Triathlon 0,75-20-5
17.08.13 31. Hückeswagener Triathlon Triathlon 0,5-20-5
31.08.13 Allbaulauf Essen Lauf 5 / 10
08.09.13 5. Ratinger Triathlon Triathlon 0,5-20-5 / 1-40-10
29.09.13 8. Horster Ruhr-Höhenlauf Lauf 5 km
03.10.13 Essener Seelauf Lauf 13,8
19.10.13 Schlossquellelauf Essen Lauf 5
23.11.13 Blumensaatlauf Essen Lauf 10 / HM
31.12.13 Silvesterlauf Essen Lauf 10

Sieht doch fürs erste nicht so schlecht aus, im Endeffekt wird sich da eh noch jede Menge ändern, ein Grundgerüst zur Planung ist ja aber nicht das schlechteste der Welt 🙂

Saison 2012 – Ein Rückblick & Silvesterlauf Essen 2012

2012 war für mich ein besonderes und sehr spannendes Jahr und irgendwie kam alles ein wenig anders, als ich es mir vielleicht vorgestellt hatte, aber fangen wir doch mal von vorne an:

WaldlaufserieDas Jahr fing ziemlich schnell mit der Waldlaufserie des Tusem Essen an, zu diesem Zeitpunkt war ich allerdings noch gar nicht in Form, die Zwangspause Ende 2011 hatte leider seine Spuren hinterlassen, sowohl an meiner Form als auch an meinem Gewicht. Die Form kommt in der Regel recht schnell wieder, für das Gewicht muss man da schon mehr tun und 107 kg waren im Januar mein Ausgangspunkt für 2012. Zum Glück kam mir da mein erstes Wettkampfhighlight dieses Jahr genau richtig gelegen, ich wollte wie schon letztes Jahr den Düsseldorf-Marathon laufen und der dazugehörige Trainingsplan würde helfen mein Gewicht wieder in den Griff zu kriegen. Das Training für den Marathon lief ganz okay, es hätte mit mehr Disziplin auf jeden Fall besser laufen können, gerade die langen Läufe bereiteten mir doch Probleme (30 km mit 105 kg laufen ist definitiv kein Kindergeburtstag! ).
IMG_9071 Genau pünktlich zu meinem dritten Marathon (Finish in 4:44;19) wurde ich dann in der Trainingsgruppe von Ernst-Peter Berghaus im Team Essen’99 aufgenommen und das sollte mein Jahr noch nachhaltiger beeinflussen, als ich damals gedacht hätte. Ab sofort gab es drei feste Termine in der Woche, an denen trainiert wurde, alles andere lag in meiner Hand. Die Einheiten mit der Trainingsgruppe waren immer sehr intensiv, wir haben viel Tempotraining gemacht aber als erstes hat sich Peter meinen Laufstil angesehen und gehörig korrigiert, die Effekte habe ich sofort nach ein paar Trainingseinheiten gemerkt. Auch Lauf-ABC und Koordinations-/Athletiktraining stand auf einmal auf der Tagesordnung, davon hatte ich bisher nur gelesen und es komplett ignoriert.

10 km Ende Mai stand dann mein erster Wettkampf für das Team Essen’99 an, knapp einem Monat nach meinem Eintritt sollte es ein 10 km Wettkampf beim FC Straberg sein und ich wollte meine Bestzeit angreifen (bis dahin bei 52:07). Bei 27°C und knallendem Sonnenschein ging es auf die Strecke, nach ein paar KM nahm mir Peter dann sogar meinen Forerunner (und damit jegliche Kontrolle) ab und ich musste mich voll und ganz auf mein Gefühl verlassen. Im Ziel war ich fix und fertig und hatte alles gegeben, die Belohnung war eine neue Bestzeit von genau 50:00. In den Verein zu gehen war die beste Entscheidung überhaupt, wer hat schon die Chance von so einem erfolgreichem & erfahrenen Trainer gecoached zu werden?

DSC_7916Seit dem Eintritt wurde 2012 immer mehr zu meinem Jahr, ich habe meine Prioritäten darauf gelegt, dass ich erstmal schneller werden möchte auf den „kurzen“ Strecken, das hat ja auch wunderbar geklappt. Ende Juni beim Allbaulauf lag ich über 5km noch bei 25:22, Mitte September lief ich in Brüggen dann eine neue Bestzeit von 22:19 und konnte mein Ziel einer Sub23 locker erreichen. Irgendwie hatte ich es geschafft dritter meiner Altersklasse zu werden und fand mich am Ende auf dem Siegertreppchen wieder, ein neues und schönes Gefühl, kann man sich echt sehr gut dran gewöhnen.
Beim Schlossquellelauf im Oktober wollte ich es dann nochmal wissen, irgendwie lief an dem Tag einfach alles rund und am Ende hatte ich mir 21:46 schon wieder eine neue Bestzeit. Manchmal steckt dann vielleicht doch mehr in einem, als man sich auf Anhieb zutrauen würde. 🙂

Urkunde SilvesterlaufZum Jahresabschluss gab es dann nochmal einen Höhepunkt, den Silvesterlauf auf Zollverein, organisiert und durchgeführt vom Team Essen’99. Auch wenn ich ursprünglich für 5 km gemeldet war, wollte ich doch lieber nochmal die 10 km angreifen und tauschte kurzerhand mit einem Teamkameraden. Am Start hatte ich ein gutes Gefühl, das Laufwetter an Silvester hätte echt nicht besser sein können und ich wusste einfach, dass ich heute schneller sein würde als 50:00. Vom Start weg lief ich ein Tempo deutlich unter der angestrebten Marke von 5 min/km und nach der ersten von drei Runden auf Zollverein wusste ich, dass ich mit einer neuen Bestzeit nach Hause gehen würde, für alles andere war ich einfach zu gut drauf. Der Silvesterlauf ist echt ein Highlight, die Strecke ist einfach wunderschön und die Zuschauer tun ihr übriges dazu, dass der Lauf zu einem wunderbaren Erlebnis und einem tollen Jahresabschluss wird. Im Ziel stoppte die Uhr dann bei 45:42 und ich hatte „mal eben“ 4 Minuten und 18 Sekunden von meiner 10-km Bestzeit genommen,  unglaublich.

Insgesamt bin ich 2012 1576 km gelaufen, das macht einen Schnitt von gerade mal 30 km in der Woche und ist damit nur eine leichte Steigerung gegenüber 2011 mit 1489 Jahres-km bzw. 29 Wochenkilometern. 2012 war ein sehr erfolgreiches Jahr für mich, ich habe viele interessante Menschen kennengelernt, neue Erfahrungen gewonnen und mich sportlich weiter verbessert.  Aber nicht nur sportlich war 2012 ein Erfolg für mich, auch wenn ich über die Weihnachtszeit wieder etwas zugenommen habe, hat die Waage am 31.12. 89 kg angezeigt, 2012 habe ich also 18 kg abgenommen und bin mit einem insgesamt Gewichtsverlust von über 30 kg mehr als zufrieden!

Langer Tag = schneller Lauf!

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So, heute war ein langer Tag, nach der Arbeit noch garniert mit Weihnachtsshopping. Was tut man dagegen? Richtig, laufen!

Da ich heute das Vereinstraining verpasst habe, musste ich alleine los, hab ich dann auch gemacht und ich wollte TEMPO!

Die erste 5 KM habe ich schnell gemacht, danach bin ich noch 3 km „ausgelaufen“.

5 km in 23:17, 4:39 min/km und war damit der drittschnellste 5km-Lauf überhaupt. Für die 3 km danach habe ich 15:19 gebraucht. Es war schnell und es war saugut! Erkenntnis: Ich habe doch nicht viel Form durch die 2 Wochen Laufpause verloren wie gedacht! AWESOME!

 

Laufen im Winterwunderland!

Gestern hat mein Verein ein wunderbares Laufevent veranstaltet, den 1. Nikolauslauf im Gervinuspark, kostenlos und nur für Kinder 🙂

Die ganzen strahlenden Kindergesichter zu sehen war einfach nur schön, jeder Teilnehmer hat am Ende eine Urkunde, einen Stutenkerl und einen Schokonikolaus bekommen.

Heute ging es dann direkt normal mit dem Training weiter, um 10:00 war wie immer Treffpunkt am Stadtwald, leider hat sich abgesehen von Peter und Ute heute niemand aus unserer Trainingsgruppe dahin verirrt, also bin ich alleine gelaufen während Peter und Ute Stutenkerle an die anderen Läufer verteilt haben.

Durch den Schnee laufen war anstrengender als normal, man rutscht ja immer ein wenig weg mit jedem Schritt, ich habe es aber sehr genossen.

7.67 km, 42:35, 5:33 min/km

Eine erste Radausfahrt

Tagelang habe ich auf das Wochenende hingefiebert und dabei immer mit einem Auge auf den Wetterbericht geschielt, Samstag war es dann soweit: Meine erste Radausfahrt!

Auf einem Rennrad zu sitzen und damit zu fahren war für mich als Anfänger sehr ungewohnt: Die Lenkung reagiert anders als auf einem MTB, die Reifen sind unglaublich schmal, verdammt hart aufgepumpt und damit hart gefedert, der kleine Sattel ist so schmal und hart, die Schaltung funktioniert anders, die Haltung auf dem Rad ist anders, es ist halt einfach ungewohnt!

Ich wollte mein Auto in Haarzopf abholen, das habe ich am Vorabend dort stehen lassen und irgendwie musste es ja wieder zu mir, also habe ich die Chance genutzt und bin mit dem Rad hin. Von mir aus ging es erst einmal hoch zur Ruhrallee, die dann auch direkt runter und weiter über die Wuppertalerstraße zum Baldeneysee, dort am Südufer nach Werden und dann direkt mal den Werdener Berg hoch. Der Werdener Berg ist ein netter 2km langer Anstieg mit insgesamt 120 Höhenmeter, die Steigung ist auf dem Warnschild mit 8% angegeben. Ich wollte natürlich direkt mal schauen, wie es sich auf einem Rennrad anfühlt (wie sich das überhaupt anfühlt mit meinem „neuen“ Leben) da hoch zu fahren und ich war echt positiv überrascht. Das Rennrad ist kein Vergleich zu meinen alten Fahrrädern, es ist eine ganz neue Welt! Das Fahren ist vielleicht nicht das gemütlichste der Welt, es geht aber sehr einfach von der Hand. Natürlich habe ich schon soviel Gas gegeben, dass ich am Ende gut durchgeschwitzt war (ich wollte das ja auch mal testen), ich kann mir aber sehr gut vorstellen, in Zukunft öfters aufs Rad zu steigen und das Auto stehen zu lassen – Essen hat inzwischen ein sehr gut ausgebautes Radnetz (was an einigen Stellen mit seinen Schotterpisten leider nicht Rennrad kompatibel ist)!

Von Bredeney aus ging es dann weiter Richtung Kettwig, am Flughafen musste ich dann aber leider Richtung Haarzopf abbiegen, wenn ich nicht noch andere Termine an dem Tag gehabt hätte, wäre ich gerne noch weiter gefahren.

27.08 km, 1:06:25, 24,5 km/h

Auch wenn die 2 Tage danach der Hintern ganz ordentlich geschmerzt hat (an den Sattel muss ich mich noch gewöhnen), die Ausfahrt hat mir richtig Spaß gemacht und ich freue mich jetzt schon auf das Frühjahr!

Herbstdepression & Saisonende 2012

Es ist Herbst und es wird bald Winter. Spätestens nach der Zeitumstellung kann niemand mehr diesen Umstand leugnen, Abends um halb sechs ist es inzwischen stockfinster und es wird auch immer ungemütlicher da draußen, Regen und Wind sind jetzt öfters „Gastgeber“ für die Trainingsläufe.

Für Läufer beginnt jetzt genau die Phase im Trainingsjahr, in welcher man sich am meisten in den Hintern treten muss etwas zu tun, die Saison ist  in den meisten Fällen (so gut wie) abgeschlossen und gedanklich ist man schon lange in 2013, Wettkämpfe werden geplant oder sind schon gebucht (Beim Berlin-Marathon waren z.B. nach nur 3 1/2 Stunden alle 40.000 Startplätze ausgebucht!).

Beflügelt von meinem Ergebnis beim Schlossquellelauf wollte ich noch lange nicht an die Saison 2013 denken, dieses Jahr war doch noch so unglaublich lang und auch wenn es recht kurzfristig war wollte ich dieses Jahr noch meine Halbmarathonbestzeit Ende November beim August Blumensaatlauf am Baldeneysee angreifen – soweit der Plan.

Jetzt, 3 Wochen später sieht die Welt schon wieder ganz anders aus: Ein langes Gespräch mit meinem Trainer hat mir klar gemacht, dass ich zu schnell zu viel will und mich selber zu sehr unter Druck setze. Die Idee mit dem Halbmarathon am See habe ich nach dem Gespräch dann sehr schnell verworfen, im Frühjahr kann ich mit vernünftiger Vorbereitung immer noch angreifen 🙂 Den ein oder anderen Wettkampf werde ich dieses Jahr sicherlich noch laufen, ich mache mir dabei aber nicht den riesengroßen Druck. Laufen soll vor allem Spaß machen!

Für die nächsten Wochen heißt es jetzt erstmal wieder einfach den Spaß beim Laufen zu genießen und die Saison ausklingen zu lassen, genau das machen wir vom Verein aus auch schon: Lange Dauerläufe zwischen 13 und 18 km, eine gute Basis für 2013 schaffen wir uns jetzt schon und haben dabei jede Menge Spaß. Gestern zum Beispiel gab es einen 15 km Tempodauerlauf mit Tyll und Peter, Pace war am Ende 5:09 min/km und am Ende hatte ich noch Luft nach oben, sowas motiviert mich unglaublich und macht viel Spaß 🙂

So langsam beginnt auch bei mir die Planung für 2013, der erste Wettkampf ist gebucht und weitere geplant, dazu aber später mal mehr wenn es wirklich um eine genauere Planung geht. Fest steht bisher nur, dass ich auf jeden Fall meinen ersten Triathlon bestreiten werde, wo und wann weiß ich natürlich noch nicht, ich freue mich aber jetzt schon unglaublich darauf!

Damit ich meine Wünsche/Träume umsetzen kann brauchte ich noch ein Rennrad, auch das ist inzwischen gekauft:

Es ist ein Fuji Roubaix 3.0 LTD & ich habe mich sofort verliebt! Eine erste größere Ausfahrt steht aber noch aus, vielleicht spielt das Wetter ja am Wochenende mit und ich kann erste Kilometer killen!

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